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Laserpointer Kinder blenden Lokführer in Magdeburg

Ein Zehn- und ein Zwölfjähriger haben in Magdeburg den Zugverkehr mit einem Laserpointer gefährdet.

Von Martin Rieß 09.02.2017, 14:38

Magdeburg l Mit einem Laserpointer haben Kinder im Süden Magdeburgs den Lokführer eines Güterzugs geblendet. Das wurde am Mittwochabend um 18.50 Uhr der Bundespolizei gemeldet. Der Zug war vom Magdeburger Hauptbahnhof in Richtung Halle untwerwegs, als der Lokführer den grünen Laserstrahl erkannte. Er konnte sich noch rechtzeitig abwenden, bevor ihn der Strahl im Gesicht traf.

Mit Unterstützung der Landespolizei machten die Bundespolizisten eine Wohnung in der Holsteiner Straße als Quelle des Laserstrahls aus. In der Wohnung trafen sie auf zwei Jungen im Alter von zehn und zwölf Jahren, die aus dem Fenster heraus mit einem Laserpointer auf die angrenzenden Bahngleise leuchteten. Der Laserpointer war ein Geschenk der Mutter. Die Polizisten stellten den Laserpointer sicher und belehrten die Kinder und ihre Mutter.

Bei dem Auftreffen eines Laserstrahls auf das menschliche Auge kommt es immer zu einer verminderten Reaktionsfähigkeit sowie zu einer möglichen vorübergehenden Einschränkung des Sehvermögens. Ab einer bestimmten Laserklasse kann das menschliche Auge nicht einmal mehr durch Lidschluss geschützt werden. In allen Fällen kann es zu einer dauerhaften Schädigung der Augen kommen. Durch das Leuchten mit dem Laserpointer auf Bahngleise werden die Straftatbestände des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und die der Körperverletzung erfüllt, so die Bundespolizei in Magdeburg.