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Organisation Magdeburg rechnet mit Ansturm von Briefwählern zur Landtagswahl

Die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt wird auch für die Stadt Magdeburg eine Herausforderung. Das Wahlamt rechnet wegen der Corona-Pandemie mit deutlich mehr Briefwählern als vor fünf Jahren.

Von Rainer Schweingel Aktualisiert: 4.5.2021, 15:43
Magdeburgs Kreiswahlleiter Holger Platz mit dem Muster einer Wahlbenachrichtigung zur Landtagswahl 2021.
Magdeburgs Kreiswahlleiter Holger Platz mit dem Muster einer Wahlbenachrichtigung zur Landtagswahl 2021. Foto: Rainer Schweingel

Magdeburg. Noch sind es 33 Tage bis zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 6. Juni 2021. Doch schon seit Monaten laufen die Vorbereitungen dafür auf Hochtouren, sagte Magdeburgs Wahlleiter Holger Platz. Erstes sichtbares Zeichen für 185.000 Magdeburger: Ihre Wahlbenachrichtigungen flattern derzeit in ihre Briefkästen.

Damit verbunden gibt es schon eine erste Warnung. Wer bis zum 16. Mai 2021 seine Wahlbenachrichtigung nicht im Postkasten hatte, sollte sich schnellstens an das Wahlamt wenden. „Bis Mitte Mai können wir Fehler noch heilen“, erklärte Tim Hoppe vom Magdeburger Wahlamt. Immer wieder komme es vor, das Personen mit ihren Daten nicht im Wahlregister stünden und deshalb auch keine Wahlbenachrichtigung erhielten.

Melderegister abgleichen

Hintergrund: Grundlage sei das Melderegister der Stadt Magdeburg mit dem Stand von vor ein paar Wochen. Wer in der Zwischenzeit zugezogen sei, sei mitunter noch nicht im Wählerverzeichnis enthalten. Möglich sei auch, dass jemand schon längere Zeit in Magdeburg wohne, sich aber nicht gemeldet habe. Solche und ähnliche Fragen könnten im Wahlamt geklärt werden, hieß es.

Grundsätzlich sei die Wahl aus Sicht der Magdeburger Organisatoren gut vorbereitet. Rund 1600 Wahlhelfer stünden bereit. Besonderheit in diesem Jahr. Wegen der Corona-Pandemie rechnen die Organisatoren mit einer deutlichen Zunahme von Briefwählern. 2016 hatten sich bei einer Wahlbeteiligung in Magdeburg von 62,7 Prozent knapp 20 Prozent für eine Briefwahl entschieden.

Wartezeiten möglich

Das könnte dieses Mal deutlich mehr werden, erklärte Wahlleiter Platz. Er appellierte an die Magdeburger, im Falle einer Briefwahl sich zu einer „echten Briefwahl“ zu entscheiden. Damit meinte er das Beantragen, Ausfüllen und Abschicken aller Unterlagen von zu Hause aus. Bei der zweiten Möglichkeit - der Abwicklung der Briefwahl im Briefwahllokal im Katzensprung 2 neben dem Alten Markt - sei hingegen mit Wartezeiten zu rechnen.

Wegen der Hygienevorschriften wolle man dort einen Einbahnstraßenverkehr aufbauen Zudem gebe es keine Warteflächen. Bei entsprechendem Andrang müssten Briefwähler dann draußen vor dem Verwaltungsgebäude warten. Die Brief von zu Hause sei deshalb eine echte Alternative für eine schnelle und unkomplizierte Abwicklung.

Das muss man jetzt schon wissen zur Landtagswahl

  • Briefwahlstelle: Die Briefwahlstelle im Katzensprung 2 öffnet am 17. Mai: Mo, Di, Do von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, freitags von 9 bis 12 Uhr. Zutritt nur mit medizinischem Mundschutz, Kulis sollten mitgebracht werden. Hier können alle Unterlagen beantragt werden.
  • Briefwahl: Alle notwendigen Unterlagen dafür finden sich auch in der Wahlbenachrichtigung. Anträge auf Briefwahlunterlagen können bequem im Wahlamt beantragt werden.
  • Wahlbenachrichtigung: Sie wird ab sofort verschickt und sollte bis zum 10. Mai 2021 in den Briefkästen liegen. Wer keine Wahlbenachrichtigung bekommt, sollte sich ab nächster Woche ans Wahlamt wenden.
  • Wahlhelfer: Magdeburg verfügt über rund 1600 Wahlhelfer. Aktuell bestehe kein weiterer Bedarf, erklärte Wahlleiter. Interessierte könnten sich aber für die Bundestagswahl vormerken lassen.
  • Wahlberechtigung: Alle Deutschen, die seit mindestens drei Monaten in Sachsen-Anhalt ihren Hauptwohnsitz haben und spätestens am Wahltag das 18. Lebensjahr vollenden.