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Veranstaltungsbranche Magdeburger Kulturhaus Amo hat großen Sanierungsbedarf

Wie geht es mit de Magdeburger Kulturhaus Amo weiter, wenn Stadthalle und Hyparschale saniert sind? Soll das Haus Veranstaltungsstätte bleiben, muss es teuer saniert werden.

Von Rainer Schweingel 28.07.2021, 08:38
Das Amo-Kulturhaus in Magdeburg: Über die Zukunft wird einmal mehr diskutiert. Es besteht großer Sanierungsbedarf.
Das Amo-Kulturhaus in Magdeburg: Über die Zukunft wird einmal mehr diskutiert. Es besteht großer Sanierungsbedarf. Foto: M. Rieß

Magdeburg - Wenn in Magdeburg der Begriff Amo fällt, dann laufen bei vielen Elbestädtern dieselben Bilder im Kopf ab: Erinnerungen an festliche Jugendweihen, wilde Tanzabende, rockige Live-Konzerte und verlässliche Heimstätte für Vereinsarbeit. Fragt man in der Verwaltung, gibt es dagegen Assoziationen mit Fragezeichen, die da lauten: Benötigen wir angesichts vieler alternativer Spielstätten das Haus überhaupt noch? Und wenn ja, muss es dann teuer saniert werden – mit Steuergeld.

Gerade wegen der unterschiedlichen Sichtweisen war das Amo vor ein paar Jahren mit Hilfe von Bürgerprotesten vor dem Abriss bewahrt worden. Nun steht eine neue Bewertung für den Zeitpunkt an, wenn Stadthalle und Hyparschale als moderne Veranstaltungsarenen in ein paar Jahren dem eigenen Amo damit starke Konkurrenz machen dürften.

Der Magdeburger Kulturausschuss hatte deshalb Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) aufgefordert, eine Arbeitsgruppe „Amo“ zu bilden und bis Mai 2022 einen Plan zur „zukunftsfesten Sicherung des Amo-Kulturhauses“ dem Stadtrat vorzulegen.

Magdeburgs Kulturbeigeordnete Regina-Dolores Stieler-Hinz wies in einer ersten Stellungnahme allerdings darauf hin, dass es einer solchen Arbeitsgruppe nicht bedürfe. Nach ihren Angaben habe die städtische Messe- und Veranstaltungsgesellschaft (MVGM) bereits im vergangenen Jahr mit einem Strategieplan für ihre Einrichtungen begonnen, wenn Stadthalle und Hyparschale saniert sind.

Unabhängig vom Inhalt des Konzeptes könne man aber schon jetzt sagen: Für den Fall des Fortbestandes des Amos sei eine ähnlich umfangreiche Sanierung wie bei Stadthalle und Hyparschale notwendig. Eine Kostenschätzung könne es jedoch erst auf der Grundlage eines Nutzungskonzeptes geben. Dazu sei die MVGM ohnehin vertraglich verpflichtet, so dass eine Arbeitsgruppe überflüssig sei, so Sieler-Hinz. Das letzte Wort dazu hat aber der Stadtrat am 7. Oktober.

Regina D. Stieler-Hinz, Kulturbeigeordnete in Magdeburg.
Regina D. Stieler-Hinz, Kulturbeigeordnete in Magdeburg.
Uli Lücke