Freilichtmalerei Magdeburger Pylon-Baustelle wird zum Kunstwerk
Die Künstlerin Christine Faust aus Magdeburg hat sich mit einer Leinwand auf die Anna-Ebert-Brücke gestellt, um das Pylon-Ensemble als Gemälde einzufangen.
Magdeburg - Obwohl noch unfertig, ist der künftige Pylon für die neue Brücke über die Alte Elbe schon jetzt zur Kunst geworden. Nach alter Schule hat Christine Faust am Sonntag ihre Staffelei auf der Anna-Ebert-Brücke aufgebaut, um den wohl markantesten Teil der Brückenbaustelle in Acryl auf Leinwand zu bannen. Knapp drei Stunden lang steht sie dafür auf dem Gehweg der Brücke. Dank der grauen Wolkendecke, die an diesem Tag über der Stadt hängt, bleibt das Motiv in seiner Lichtstimmung relativ stabil. „Das sieht sehr schön aus“, loben Spaziergänger, die vorbeilaufen.
Ausstellung mit Bildern ist geplant
Heimlicher Hauptdarsteller auf dem Gemälde sind jedoch gar nicht die eingerüsteten Pylonbeine, sondern der Dom im Hintergrund, der von diesen auf einmalige Art und Weise eingerahmt wird, erzählt die Künstlerin. Das Besondere an der Freilichtmalerei: „Wenn man vor Ort malt, sind die Farben ganz anders“, erläutert die Magdeburgerin. Es ist nicht das erste Landschaftsbild, das die 38-Jährige im freien Feld in Magdeburg gemalt hat. Sie hat unter anderem auch schon den Adolf-Mittag-See mit Marientempel, einen Kran im Wissenschaftshafen, Hubbrücke und Hundertwasserhaus sowie den Jahrtausendturm auf Leinwand gebracht.
Christine Faust arbeitet hauptberuflich als Illustratorin. Sie illustriert Kinderbücher und Spiele für verschiedene Verlage. Zu ihren Werken gehört etwa „Mein kleines Stadt-Wimmelbuch Magdeburg“. Mit der Freilicht- oder Pleinairmalerei versucht sie sich ein zweites Standbein aufzubauen. Aktuell wird eine Ausstellung mit den Magdeburger Landschaften geplant. Mehr von der Künstlerin gibt es auf ihrem Instagram-Kanal zu entdecken.