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Bauprojekt Magdeburger Tunnelbau bis 2023

Von Martin Rieß Aktualisiert: 8.4.2021, 11:23

Magdeburg

Zwar ist die Strecke für die Straßenbahnen über die Magdeburger Tunnelbaustelle schon fertig. Doch rechts und links bestimmen nach wie vor Provisorien und Baustellen das Bild. Beispiel Fuß- und Radweg: Bei diesem handelt es sich um eine angenehm zu überschreitende und zu befahrende Asphaltfläche, die in ihrer Ebenheit kaum von einem ordentlich hergerichteten Weg zu unterscheiden ist und die manch anderer desolater Strecke in Magdeburg zur Ehre gereichen würde.

Trotzdem handelt es sich hier noch nicht um den Endzustand. Darauf machte Christian Fuß, Projektleiter der Landeshauptstadt Magdeburg für den Tunnelbau am Hauptbahnhof, während einer Sitzung des Bauausschusses aufmerksam.

Bodenplatten verlegen

An dieser Stelle müssen nämlich noch Bodenplatten verlegt werden, ähnlich denen, die bereits im Bereich des City Carrés und an einigen Stellen des Damaschkeplatzes zu sehen sind. Und was den derzeit genutzten gemeinsamer Fuß- und Radweg auf der Seite des Kölner Platzes entlang der Straßenbahntrasse angeht, wird dieser laut Plan erst im April oder Mai 2023 fertiggestellt.

Für Autofahrer angenehm zu wissen: Am Öffnungstermin Ende 2022 für den eigentlichen Tunnel hat sich nichts geändert.

Roter Asphalt für Radfahrer

Damit an dieser Stelle Platten gelegt werden können, muss zunächst der Weg auf der anderen Seite fertig sein. Christian Fuß sagt: „Wir werden die Nordseite einschließlich des roten Asphaltstreifens für den Radweg in seinem Endzustand im August 2022 in Betrieb nehmen können.“

Auf dieser Seite der Strecke wird roter Asphalt das Bild bestimmen, da dort nach dem Abschluss der Arbeiten auch auf der anderen Seite der Radverkehr für beide Seiten seinen Platz finden soll. Die Seite, auf der jetzt der Verkehr fließt und auf der sich die Aufgänge zu den Bahnsteigen der Deutschen Bahn befinden, soll für die Fußgänger reserviert werden.

Seitenwechsel im August 2022

Mit Fertigstellung des Weges auf der bislang gesperrten Seite im August 2022 soll der Rad- und vorläufig der Fußgängerverkehr auf diese Seite der Straße verlegt werden. Einen ähnlichen Seitenwechsel hatte es vor einigen Wochen auf der benachbarten Baustelle der Magdeburger Verkehrsbetriebe in der Olvenstedter Straße gegeben.

Vor August 2022 ist an einen Beginn der Arbeiten an der Oberfläche des derzeit noch asphaltierten und für Fußgänger und Radfahrer freigegebenen Wegs nicht zu denken – würde jetzt schon gebaut, müsste die Strecke für sie wieder gesperrt werden.

Wichtig ist dann, dass Fußgänger und Radfahrer auf die andere Seite der Baustelle gelangen können. Die Möglichkeit dazu wird bereits viel früher bestehen. Denn Ende des nächsten Monats oder Anfang Juni soll bereits die Querung für den Übergang vom City Carré zur Brandenburger Straße wieder geöffnet werden.

Übergang an Brandenburger Straße

Ein Teil dieses provisorischen Asphaltwegs ist bereits angelegt. Voraussetzung für die Freigabe ist hier, dass der Bau der Gleisanlagen für die Magdeburger Verkehrsbetriebe in Richtung Innenstadt weiter vorangeschritten ist. Bedeutsam ist die Öffnung dieses Übergangs nicht allein als Vorausgriff auf den August kommenden Jahres. Auch eine Reihe von Anliegern an der Brandenburger Straße, die seit Jahren wegen der Baustelle keinen direkten Zugang mehr zum Hauptbahnhof hatten, werden aufatmen. In der Brandenburger Straße befinden sich beispielsweise das Forum Gestaltung und das Kreativzentrum sowie das „Gästehaus MD“ an der Einmündung der Brandenburger Straße auf die Ernst-Reuter-Allee.

Mit der Freigabe der neuen Strecke besteht möglicherweise auch keine Veranlassung mehr für Radfahrer, verbotenerweise die Schleife über die Maybachstraße und auf dem gemeinsam mit den Fußgängern genutzten Weg südlich des Damaschkeplatzes auszulassen und stattdessen einfach über die Gleise der Verkehrsbetriebe abzukürzen.

Dass die Radfahrer die Gleistrasse nicht benutzen dürfen, hat Sicherheitsgründe. Christian Fuß berichtete von einem erhöhten Unfallrisiko und davon, dass es bereits für den Straßenbahnverkehr problematische Situationen gegeben habe.