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Magdeburgs Festung Anti-Graffiti-Gel für Ravelinmauer

Illegalen Graffiti auf Magdeburgs Festungsmauern wird der Kampf angesagt. Mit einem Spezialgel sollen die Schmierereien verschwinden.

Von Stefan Harter 31.05.2016, 01:01

Magdeburg l „Das Ergebnis ist absolut toll“, freut sich Rüdiger Stefanek vom Sanierungsverein Ravelin 2 über den gelungenen Test am vergangenen Wochenende. Mitarbeiter einer Spezialfirma aus Baden-Württemberg präsentierten ihr Anti-Graffiti-Gel an einem Fassadenstück der Festungsanlage an der Maybachstraße mit sichtbarem Effekt.

Die Mauern sind dort nach jahrelangem Leerstand großflächig beschmiert. Seit Anfang vergangenen Jahres haben die ehrenamtlichen Mitglieder des Sanierungsvereins die Verantwortung für das Areal übernommen. Sie wollen es langfristig als Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum speziell zur Festungsgeschichte ausbauen. Ein Schritt ist dabei auch die Fassadenreinigung.

Weil das Spezialmittel seinen Preis hat, ist der Verein weiterhin auf Spenden angewiesen. Obwohl das Unternehmen Ilka Chemie zum Start einiges an Material sponsert, „weil es unsere Arbeit so gut findet“, wie Stefanek berichtet. Die eigentlichen Reinigungsarbeiten könnten sie selbst durchführen und somit sparen.

Bis zum Tag des offenen Denkmals am 11. September soll eine Hälfte der Kehlkasemattenfassade von Graffiti befreit sein. „Um den Besuchern den Unterschied zu verdeutlichen und so hoffentlich weitere Spenden für die Fortsetzung unserer Arbeit zu erhalten“, erklärt der Vereinschef.

Denn genau weiß er es zwar nicht, aber Hunderte Quadratmeter gelte es bestimmt zu säubern, vermutet er. An manchen Stellen sind sechs Farbschichten übereinander, so dass bis zu dreimal mit dem Gel behandelt werden muss, beschreibt Stefanek das Problem. Die über 140 Jahre alten Steine und Fugen greift das Mittel dabei allerdings nicht an.