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Marego Preise für Bus und Bahn steigen

Ab 1. August steigen für eine Reihe von Fahrscheinen im Marego-Verbund die Preise.

Von Martin Rieß 25.06.2016, 01:01

Magdeburg l Längere Fahrzeiten und schlechte Erreichbarkeit einiger Stadtteile wegen der Baustellen oder ausgedünnte Fahrpläne angesichts des heutigen Ferienstarts – es gibt eine Reihe von Punkten, die in den vergangenen Monaten immer wieder Forderungen nach Preisnachlässen wenigstens für Abo-Kunden laut werden ließen. Nun kommt aber doch alles ganz anders.

Zum 1. August werden im Tarifverbund Marego, in dem neben den Magdeburger Verkehrsbetrieben auch die Deutsche Bahn und Transdev mit dem Harz-Elbe-Express sowie Unternehmen mit Angeboten im Nahverkehr aus den benachbarten Landkreisen verbunden sind, Preise erhöht. Für Magdeburger von besonderem Interesse ist die Tarifzone Magdeburg, in der mit den Marego-Tickets Busse und Bahnen der Verbundpartner genutzt werden können. Hier steigen z.B. für Einzelfahrten die Preise um 10 Cent (siehe Kasten).

Zur letzten Preiserhöhung zum 1. August 2015 hatte es vor allem die Nutzer von Monatskarten getroffen. Draufzahlen müssen seitdem beispielsweise diejenigen, die ihre Monatskarte gemeinsam mit einer anderen Person nutzten oder die abends und am Wochenende weitere Personen mitnehmen wollten. Diese Möglichkeiten wurde im vergangenen Jahr radikal eingedampft.

Während bis auf die letzte verbliebene Zeitkarte – die übertragbare Abo-Monatskarte – alle Preise gleich bleiben, werden dieses Mal die Preise in den anderen Tarifgruppen von der Kurzstrecke mit Fahrten bis zur dritten Haltestelle ab Abfahrtsort bis hin zu den Minigruppen-Tageskarten für bis zu fünf Personen erhöht.

MVB-Sprecher Tim Stein macht deutlich, dass grundsätzlich die Tarife gemeinsam von allen Verkehrsunternehmen im Marego-Verbund beschlossen und durch die Genehmigungsbehörden legitimiert werden. „Die Preise im Einzelverkauf der Tarifzone Magdeburg waren seit drei Jahren stabil und mussten nun durch steigende Kosten leicht angepasst werden.“ Im Vergleich mit anderen ostdeutschen Verkehrsunternehmen gehöre Magdeburg immer noch zu den Städten mit den günstigsten Tarifen. „Wir möchten unsere Fahrgäste um Verständnis bitten für die moderate, jedoch notwendige Anpassung“, so der MVB-Sprecher.

Bei den Tickets, die teurer werden, liegt bezogen auf die Preisstabilität seit 2013 die Preissteigerung zwischen 0,5 und 2,4 Prozent pro Jahr. Keine Änderung gibt es nach derzeitigen Informationen an den Randbedingungen: Für Einzelfahrscheine bleiben Rück- und Ringfahrten nach wie vor verboten, und das Ticket gilt nach wie vor wie seit 2010 60 statt 90 Minuten.