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Miniermotte im Blick Meisen sollen Magdeburger Kastanien retten

Magdeburger Meisen sollen mehr als singen. Umweltschützer siedeln die Vögel seit einem Jahr gezielt zur Rettung von Kastanien an.

Von Michaela Schröder 25.03.2017, 00:01

Magdeburg l Passend zur beginnenden Brutsaison wurden  20 weitere Nistkästen an den Kastanienbäumen in der Breitscheidstraße angebracht. Mit der Fortsetzung des Projektes soll die Miniermotte in den Kastanienbäumen umweltfreundlich bekämpft werden. Unter dem Motto „Meisen gegen Miniermotten“ hatte Elias Steger im Frühjahr 2016 zusammen mit seinem Arbeitgeber, dem Awo-Landesverband Sachsen-Anhalt, ein Projekt ins Leben gerufen, um die natürlichen Feinde der Miniermotte ins Revier zu locken. Denn Kohl- und Blaumeisen haben anscheinend die Raupen der Motte für sich als leckere „Häppchen“ entdeckt.

Die Aktion der Awo zeigt erste Erfolge. Die Vögel hatten 2016 viele der ausgehängten Nistkästen bezogen. Allein 70 Prozent der 27 im letzten Jahr angebrachten Nistkästen waren belegt. 85 Prozent durch Meisen.

Hobbyornithologe und Initiator Elias Steger würde die Aktion gern ausweiten, auch wenn er gar nicht so genau weiß, ob die Vögel so viele Miniermotten gefressen haben wie erwartet. Doch die Voraussetzungen stimmen, so der Naturfreund, der viel positive Resonanz auf das Projekt erhalten hat. Daher steht Elias Steger im Gespräch mit der Stadt, auch an anderen Stellen Nistkästen anzubringen.

Die Nistkästen entstanden in der Awo-Rehabilitationseinrichtung für psychisch kranke Menschen.