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Mister-Wahl Sportler Paul Nitschke auf dem Laufsteg

Schwimmer Paul Nitschke vom SC Magdeburg, der frisch gewählte Mister Sachsen-Anhalt, war bei der Wahl zum Mister Germany dabei.

Von Karolin Aertel 14.12.2017, 00:01

Magdeburg l Bisher schrieb Paul Nitschke als Sportler des SC Magdeburg Schlagzeilen. Mit der Wahl zum Mister Sachsen-Anhalt und damit der Qualifizierung zur Mister-Germany-Wahl steht er nun auch als Dressman im Rampenlicht.

Zum Mister Germany hat es am 9. Dezember 2017 nicht gereicht. Nach Tanzeinlagen, Vorstellungsrunde und Präsentationen in Anzug und Badehose entschied sich die Jury für Mister Thüringen, einen 21-jährigen Leichtathleten und Polizeischüler.

Magdeburgs Leistungsschwimmer (SCM) gelang es nicht, in die Top-Fünf gewählt und somit Finalist zu werden. „Klar bin ich ein wenig enttäuscht. Ich hätte den Titel schon gern gewonnen. Ich weiß, dass man als Mister Germany eine Menge rumkommt und viele Leute kennenlernt.“ Doch er wisse den Titel in guten Händen.

Aber auch ohne Mister-Germany-Titel nehme er eine Menge schöne Erfahrungen und Erinnerungen mit. „Wir haben uns alle super verstanden. Es gab keine Grüppchenbildung. Wir hatten viel Spaß und ich habe viel gelernt - vor allem, was die Selbstvermarktung anbetrifft.“ So seien die anderen Kandidaten beispielsweise in den sozialen Netzwerken viel aktiver gewesen. Denn neben der Jury gab es auch ein Online-Voting.

Und auch was das Selbstbewusstsein anbelangt, sei er gewachsen. „Ich war ja ein ruhiger, zurückhaltender Typ. Nun bin ich, denke ich zumindest, etwas offener. Ich weiß, dass ich mehr von mir aus agieren muss.“

Ermutigt, überhaupt bei einem Schönheitswettbewerb mitzumachen, habe ihn seine Familie - Papa Frank Gottwald, Stiefmutter Melanie Fiedler und Schwester Marie. Sie waren es auch, die ihn gemeinsam mit der Magdeburger Modelmanagerin Margit Tietz zum Wettbewerb am Wochenende nach Linstow bei Rostock begleiteten.

Letztere wird ihn auch weiterhin bei seinem Weg als Model begleiten. Denn das wolle er auch in Zukunft machen. „Ich habe wirklich viel Spaß daran - ob auf dem Laufsteg oder vor der Kamera.“

Dennoch liege momentan der Fokus beim Schwimmen. Müsse er sich entscheiden zwischen einem Modelauftrag und einem Wettbewerb, würde er zumindest abwägen. „Es kommt ganz darauf an, was für ein Wettbewerb es ist“, erklärt er.

Einmal sei er schon in die Bredouille gekommen. Vor der Mister-Germany-Wahl mussten die Kandidaten an einem Model-Camp im ägyptischen Hurghada teilnehmen. Zur gleichen Zeit hätte er jedoch ins Trainingslager fahren müssen. „Ich habe mich für das Camp entschieden, weil das eine einmalige Chance ist. Das passiert dir gewiss kein zweites Mal.“

Seine Trainingsgruppe mache zwar gelegentlich Witze über die Teilnahme an den Schönheitswettbewerben, unterstütze ihn aber letztlich.

Wer sich von Paul Nitschke in Badeshorts übrigens selbst mal ein Bild machen möchte, hat am Wochenende die Gelegenheit dazu (15. bis 17. Dezember). Dann steigt er nämlich ins Wasser der Elbeschwimmhalle, um sich den Pokal der Landeshauptstadt zu holen.

Deutlich bekleideter ist er am 12. Januar 2018 in der Magdeburger Johanniskirche zu sehen. Dort präsentiert er im Rahmen einer „Otto macht Mode“-Fashionshow die stofflichen Visionen Magdeburger Designer.

In Sachen Mode sei er selbst übrigens eher unkompliziert-sportlich unterwegs. Am Wochenende könne man ihn durchaus in Jogginghose erwischen. Als Immobilienkaufmann - sein eigentlicher Beruf - achte er schon auf sein Äußeres. „Ich bin nicht eitel, aber ich schaue, dass ich vernünftig aus dem Haus gehe“, erzählt er.

Eine Freundin hat Mister Sachsen-Anhalt übrigens nicht. Über mehr Aufmerksamkeit insbesondere in den sozialen Netzwerken könne er aber nicht klagen, erzählt er schmunzelnd.