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Müllentsorgung Papierkörbe für die Magdeburger Zollbrücke

Sitzbänke gibt es schon an der denkmalgeschützten Zollbrücke in Magdeburg. Einen Papierkorb bislang aber nicht.

Von Martin Rieß 26.01.2020, 04:00

Magdeburg l Seit Juli 2019 sind auf dem Werder in Magdeburg an sechs Stellen zusätzliche Abfallbehälter aufgebaut worden: an der Mittelstraße/Ecke Badestraße, an der Kahnstraße/Ecke Zollstraße, an der Mittelstraße/Ecke Lingnerstraße, Gartenstraße/Ecke Wasserstraße, Weidenstraße/Ecke Oststraße sowie Oststraße/Ecke Markgrafenstraße. Die Stellen waren vom Städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb gemeinsam mit Bürgern ausgewählt worden, die in der Arbeitsgruppe Gemeinwesenarbeit für den Stadtteil mitarbeiten. Noch nicht berücksichtigt worden war indes die Zollbrücke.

Daher hatte Die-Linke-Stadtrat Karsten Köpp bei der Verwaltung nachgefragt, ob hier noch ein Lösung ins Sicht sei. Immerhin stehen an der Zollbrücke bereits Sitzbänke, so dass ein Papierkorb eine sinnvolle Ergänzung sei und für Aufenthaltsqualität sorgen könne, so denn die, die nicht in der Lage sind, ihren Müll mitzunehmen, diesen wenigstens in die Abfallkörbe entsorgen können.

Das Ordnungsdezernat gab Antwort: Es habe Bedenken bezüglich der in Magdeburg üblicherweise aufgestellten Papierkörbe. Es ging dabei um die Art und die Farbe – ein sogenanntes Verkehrsblau – der Behälter. Zwischen dem Abfallwirtschaftsbetrieb und dem Stadtplanungsamt wurde eine Papierkorbsorte abgestimmt, die dem Denkmalschutz gerecht wird und installiert werden kann. Ende November 2019 war die Rede davon, dass eine Lieferzeit etwa zehn Wochen besteht, so dass sich die Passanten in diesem Bereich in den kommenden Wochen auf die neuen Papierkörbe freuen können. Sie kosten pro Stück 900 Euro. Karsten Köpp auf Nachfrage der Volksstimme: „Ich freue mich, dass hier eine Lösung gefunden wurde.“

Die Magdeburger Zollbrücke gehört zu den markanten Bauwerken auf dem Werder. Sie überspannt seit 1882 mit einer Länge von 44 Metern die Zollelbe an einer Stelle, an der bereits in den Jahrhunderten zuvor Übergänge über den Elbarm bestanden haben. In den Jahren 2006 und 2007 wurden die vier allegorischen, von Emil Hundrieser geschaffenen, Figuren für Schifffahrt, Handel, Industrie und Landwirtschaft ersetzt, nachdem die Originale im Laufe der vorangegangenen Jahrzehnte weitgehend verwittert und nicht mehr zu retten waren.