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Musik Japanische Trommeln in Magdeburg

Lautstark und mit Gästen wurde in Magdeburg das Trommelfest gefeiert. Seit 5 Jahren gibt es hier die Gruppe Akaishi Daiko.

Von Martin Rieß 23.06.2018, 19:11

Magdeburg l Das hätten sich die Organisatoren wohl kaum zu träumen gewagt: Zum fünfjährigen Bestehen der Gruppe Akaishi Daiko hatten die Magdeburger am 23. Juni 2018 zum Fest in den Moritzhof am Moritzplatz geladen. Und trotz eines umfangreichen Programms von mehr als fünf Stunden blieb die Scheune bis zum Schluss dicht gedrängt gefüllt. Die Veranstaltung in Magdeburg war ausverkauft.

Die Magdeburger Akaishi Daiko zeigten ebenso wie die Gäste aus Berlin, Freiburg, Hamburg und Wolfsburg, welch energiegeladene Musik, welch eindrucksvolle Show den japanischen Trommeln zu entlocken sind. Zum Einsatz kamen dabei handliche Instrumente ebenso wie Trommeln, die die Spieler von der Größe her überragten. Mit den unterschiedlichsten Rhythmen, an einigen Stellen unterstützt von einer einzelnen Flöte, holten die Musiker mit japanischen wie mit deutschen Wurzeln ein Stück fernöstliche Kultur in die Magdeburger Neustadt.

Verbunden mit dem Musizieren ist ohne Zweifel auch eine körperliche Verausgabung. Gut zu erkennen an der Ausstattung in Form einer Art traditioneller Barfußläuferschuhe, die den Musikern bei ihrem Einsatz auf der Bühne einen festen Halt auf dem Boden verleihen. Trommelspieler berichten, dass neben der rhythmischen und sportlichen Verausgabung auch eine innere Befreiung Lohn für den Einsatz sei. Dynamik, Kraft und Rhythmus werden beim Trommeln miteinander vereint, hieß es passend in der Einladung zum Fest am Moritzplatz.

In der Pause bot sich auf dem Hof die Gelegenheit, mit den Akteuren ins Gespräch zu kommen. Die japanische Kultur war dabei auch ein wichtiges Thema. Unterstützt wurde die Veranstaltung der Akaishi Daiko, die jüngst neue Trainingsräume bezogen haben, von der Deutsch-Japanischen Gesellschaft.

Den ersten Auftritt hatten übrigens die Trommler der Gruppe von zunächst nur fünf Mitgliedern übrigens im Jahr 2013 beim Sachsen-Anhalt-Tag in Gommern. Initiiert haben die Gruppe der Magdeburger Konstantin Volke und seine Frau Sakiko Nakahara, die nach der Erdbebenkatastrophe in Japan im Jahr 2011 in seine Heimat zogen.

Sakiko Nakahara hat in Magdeburg schon an mehreren Stellen abseits der Trommelgruppe die japanische Kultur den Magdeburgern näher gebracht: Sei es bei einem Besuch an der blühenden Kirschallee am Holzweg oder in einer Ausstellung mit ihren Arbeiten als Künstlerin.