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Nach Africambo Zoo hat neuen tierischen Plan

Der Magdeburger Zoo plant u. a. einen neuen Bereich zur Entstehung von Haustieren und eine Südamerikafläche.

Von Martin Rieß 07.10.2016, 01:01

Magdeburg l Eines der wichtigsten Ausflugsziele in Magdeburg ist der Zoo. Derzeit wird hier ins Africambo 2 mit dem weitläufigen Elefantengehege als Herzstück investiert. Fürs nächste Jahr ist dessen Eröffnung geplant.

Doch auch danach möchten die Magdeburger Zooleute in das Gelände im Norden der Landeshauptstadt investieren und mit neuen Attraktionen Besucher anlocken. Niedergeschrieben sind diese Ideen im Konzept „Zoo Magdeburg 2017 Plus“. Derzeit wird die Finanzierung des Projekts diskutiert. Neben den Zuschüssen zum Betrieb geht es um knapp 8,8 Millionen Euro.

Ein Schwerpunkt sind die „Gefährten des Menschen – vom Wildtier zum Haustier“. Auf einer 1,5 Hektar großen Fläche soll der Nordwesten des Zoogeländes umgestaltet werden. Wie Zoochef Kai Perret schreibt, soll hier ein „Großbereich entstehen, der mit einem Umweltbildungszentrum kleine und große Besucher in einer zunehmend naturentfremdeten Gesellschaft an das spannende Thema heranführt“.

Geplant sind Themen wie „Vom Fell zur Wolle“, „Vogelfänger in der Wüste“, „Außer Kontrolle – Heimtier auf Abwegen“, „Vom Star zur Zweitbesetzung“, „Wer hat die Kokosnuss geerntet?“, „In Maharadschas Garten“, „Fishermen‘s friend“, „Überlebenswichtig für Nomaden“, „Thema verfehlt: Warum der Onager kein Zugtier blieb“ oder „Geweih mit Wunderkraft?“.

Neben dem 1,5-Hektar-Areal möchte der Magdeburger Zoo aber auch in sein Gelände für Tiere vom amerikanischen Doppelkontinent investieren. Die Gehege werden auf Vordermann gebracht, Tierarten vergesellschaftet. Und auch ein Baumkronenpfad soll ab dem Jahr 2022 angelegt werden. Zudem möchte der Zoo das Wegenetz verbessern. Hier müssen laut Konzept Kompromisse zwischen der Nutzung und dem Denkmalschutz gefunden werden: Der historische Vogelgesang-Park verfügt bisher über Wege mit Oberflächen, die bei Trockenheit und bei Nässe schnell an ihre Grenzen stoßen.

Bevor die Ideen umgesetzt werden, muss aber zunächst die Finanzierung geklärt werden.

Die Stadtverwaltung setzt – anders als der Zoo – nicht auf eine Übernahme der Kosten, sondern darauf, für einen Kredit zu bürgen und bei der Tilgung Unterstützung zu leisten.