1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Magdeburger Studentenpfarrer zieht nach Halle

EIL

Nachfolger gesucht Magdeburger Studentenpfarrer zieht nach Halle

Nach 18 Jahren kehrt Hochschulpfarrer Hans-Martin Krusche-Ortmann Magdeburg den Rücken und zieht nach Halle - wegen der Liebe.

Von Stefan Harter 28.09.2018, 01:01

Magdeburg l Aus Berlin kam Hans-Martin Krusche-Ortmann im Jahr 2000 nach Magdeburg – der Liebe wegen. Sie führt ihn nun 18 Jahre später wieder weg. „Wir sind als Familie schon im vorigen Jahr nach Halle gezogen, weil meine Frau dort arbeitet“, erklärt der Pfarrer der Evangelischen Hochschulgemeinde. Bis jetzt pendelte er täglich zwischen Elbe und Saale, doch sowohl Familien- als auch Gemeindeleben litten darunter. Deshalb entschied er sich nun nach sechs Jahren im Amt in Halle eine neue Stelle zu suchen.

Dabei wird er der Arbeit mit Studierenden treu bleiben. Zum einen ist er Studieninspektor im evangelischen Konvikt in den Franckeschen Stiftungen. „Eine Art Herbergsvater für 70 Studierende“, sagt er lachend. Zum anderen wird er Ansprechpartner für alle Theologiestudenten der Saalestadt, um sie in Praxisfragen zu beraten und zu begleiten.

Die Magdeburger Studierenden hätten „verständnisvoll-betrübt“ auf die Nachricht seines Weggangs reagiert, sagt er. Einen Nachfolger gibt es noch nicht, zu kurzfristig kam die Zusage für Halle. „Erst im Oktober wird die Stelle des Hochschulpfarrers ausgeschrieben“, erklärt Hans-Martin Krusche-Ortmann. Idealerweise bis zum Start des nächsten Sommersemesters sollte sie dann besetzt sein.

Bis dahin übernehmen die Studierenden die Gestaltung des Gemeindeprogramms. Fester Termin ist dabei der Mittwochabend, an dem jeweils über Themen gesprochen wird, die die Studierenden bewegen. „Wir sind bewusst offen für alle und reden auch über Dinge abseits des Glaubens wie E-Mobilität, Datensicherheit oder Wohnen der Zukunft“, erklärt er. Zum harten Kern gehören bis zu 25 Leute, insgesamt seien es über 70 Studierende, vor allem jene, die aus der Ferne hierher zum Studieren kommen.

Der Weggang aus Magdeburg falle ihm nach den vielen Jahren schwer, wie er sagt. „Ich habe die Stadt gern gehabt und lieb gewonnen“, sagt er, „obwohl sie es einem schwer macht, sich in sie zu verlieben.“ Der Neustart habe für ihn zwei Seiten: „Ich freue mich auf das Neue und das familiäre Zusammenleben. Ich werde aber auch die Stadt und die Menschen hier vermissen.“ Für den 50-Jährigen steht aber nicht nur der berufliche Neuanfang an. Auch privat erwarten Pfarrer Krusche-Ortmann Veränderungen. „Meine älteste Tochter bekommt ihr erstes Kind“, verrät er.

Sein Abschiedsgottesdienst findet am Sonntag, 7. Oktober 2018, ab 18 Uhr in der Wallonerkirche statt. Am 17. Oktober begleitet er ab 19 Uhr ein letztes Mal den Mittwochstreff. Am 1. November 2018 tritt er dann seine neue Arbeit in Halle an.

Infos zur Gemeinde unter www.esgm.ekmd-online.de.