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NahverkehrFahrt von Magdeburg ins Umland wird teurer

Angesichts steigender Kosten erhöht der Marego-Verkehrsverbund zum neuen Monat die Fahrpreise.

Von Martin Rieß 26.07.2017, 01:01

Magdeburg l Im öffentlichen Personennahverkehr im Raum Magdeburg steigen zum 1. August viele Preise. Davon sind nicht allein die Fahrten mit Bus und Bahn in den Grenzen der Stadt betroffen, wo einzig die Einzelfahrscheine und das Senioren-Abo vom Preis her konstant bleiben. Tiefer in die Tasche greifen müssen ab dem Monatswechsel in den meisten Fällen auch jene, die beispielsweise eine Fahrt zum Rolandfest in Burg, zum Altstadtfest in Haldensleben, ins Grenzmuseum Helmstedt oder in den Solepark in Schönebeck-Salzelmen planen. Bei Fahrten ins oder aus dem Umland steigen im Gegensatz zur Fahrt innerhalb von Magdeburg auch die meisten Preise für die Einzelfahrscheine.

Organisiert sind die am öffentlichen Nahverkehr in der Region beteiligten Unternehmen im Marego-Verkehrsverbund. Nach dessen Informationen liegt die durchschnittliche Preiserhöhung für eine Fahrkarte bei 2,7 Prozent des bisherigen Fahrpreises. Neben einigen wenigen Preisen und Steigerungen um 10 Cent bei vielen Einzelfahrscheinen gibt es dabei aber auch Ausreißer nach oben. So wird das Ticket für Gruppen ab 16 Personen pro Person in Magdeburg um zwölf Prozent teurer.

Immerhin gibt es zwei Verbesserungen. Zum einen gelten Jungen und Mädchen jetzt in der gesamten Region bis zum 15. Geburtstag als Kinder. Was möglicherweise nicht dem Selbstverständnis des Nachwuchses entspricht, hat den Vorteil, dass für ihn dann noch die ermäßigten Fahrscheine gelöst werden können. Außerdem gilt für sie dann auch noch die Mitnahmeregelung für Kinder im übertragbaren Abonnement sowie im Senioren-Abo. Bereits seit Februar des Jahres fahren Kinder auf Ausflügen von Kindertagesstätten kostenlos mit den Bussen und Bahnen im Gebiet des Verkehrsverbunds. Auch Schulausflüge werden zukünftig unkomplizierter: Ab August müssen nicht mehr alle Namen in die Minigruppentageskarte eingetragen werden. Es genügt dann der Stempel der Schule.

Zu den Gründen für die Preiserhöhungen über die größten Teile des Angebots heißt es, dass die teureren Tickets notwendig seien, da die Kosten der Verkehrsunternehmen steigen. Der Marego-Verbund nennt neben um etwa sieben Prozent gestiegenen Energiekosten auch die Preissteigerungen bei Dienstleistungen zum Beispiel für Reinigung und Reparaturen als Grund für den eigenen Anstieg der Kosten. Grund für die Preiserhöhung nicht allein für einzelne Angebote sei das Ziel, „die Nutzergruppen über das gesamte Fahrkartenangebot möglichst gleichmäßig an den Preisanpassungen zu beteiligen“.

Wie in den vergangenen Jahren können bis zum 1. August gekaufte Fahrscheine noch drei Monate genutzt werden. Sprich: Wer sich vor der Preiserhöhung ein in Bus oder Bahn noch zu entwertendes Ticket holt, kann dies bis zum 31. Oktober nutzen. Beachtet werden sollte dabei aber, dass der Vorratskauf von Einzeltickets nicht überall möglich ist: Am Automaten in einem Bus oder einer Straßenbahn in Magdeburg gekaufte Fahrscheine gelten nämlich ab dem Kauf für 60 Minuten.

Zeitkarten können bis zum Ende ihrer Gültigkeit genutzt werden. Und bei den Abo-Angeboten werden die neuen Preise erstmals mit der nächsten regulären Zahlung fällig.