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NahverkehrGleisbau rückt nach Magdeburg-Buckau vor

In Magdeburg-Buckau geht der Trassenbau der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) weiter. Jetzt wurden Details dazu bekanntgegeben.

Von Marco Papritz 11.01.2019, 16:00

Magdeburg l Der 7. Bauabschnitt des Großprojektes 2. Nord-Süd-Verbindung in Magdeburg sieht den Bau einer Straßenbahntrasse im Bereich zwischen Leipziger Straße und Schönebecker Straße vor. Sie misst etwa 1,1 Kilometer und wird mittig in der Raiffeisenstraße und Warschauer Straße als Verbindung zwischen den Stadtteilen Leipziger Straße und Buckau entstehen. Zum Bauabschnitt gehört ein geplanter Ausbau eines bestehenden Gleisabschnitts in der Schönebecker Straße.

Die neue Trasse ist zweigleisig und mit barrierefreien Haltestellen Raiffeisenstraße (in Richtung Sudenburg), Dodendorfer Straße (für beide Fahrtrichtungen), Bahnhof Buckau/Puppentheater (für beide Richtungen), Benediktinerstraße (für beide Richtungen) und Budenbergstraße (für beide Richtungen) geplant.

Der Neubau des Doppelgleises wird als besonderer Bahnkörper mit einer Breite von 6,75 Meter beschrieben: Der Gleismittenabstand von 3,10 Meter ermögliche den Einsatz von Straßenbahnen mit einer Wagenkastenbreite von 2,65 Meter – bisher beträgt diese 2,30 Meter.

Die Besonderheit im Streckenverlauf: Unter der Eisenbahnüberführung am Buckauer Bahnhof ist wegen der geringen Brückenbreite eine Gleisverschlingung notwendig. D. h. für ein Teilstück wird die Straße einspurig. Aufgrund der beengten Straßenverhältnisse muss in der Schönebecker Straße und in Teilen der Warschauer Straße der Gleisbereich der Straßenbahn auch vom motorisierten Verkehr mit befahren werden.

Mit Fertigstellung der Trasse ist auf der Raiffeisen- und Warschauer Straße im Straßenbahnverkehr ein 10-Minuten-Takt im Tagesverkehr und ein 20-Minuten-Takt von 19 bis 23 Uhr vorgesehen. Der neue Bauabschnitt soll das Angebot der MVB erhöhen und bessere Reaktionsmöglichkeiten in Bezug auf Störungen bieten.

Die gesamte 2. Nord-Süd-Verbindung umfasst eine Straßenbahntrasse, die von Reform bis zum Kannenstieg reicht und aus insgesamt acht Bauabschnitten besteht. Das bestehende Gleisnetz wird um 13,5 Kilometer erweitert.

Die Stadtteile Reform, Neustädter Feld und Kannenstieg werden erstmals mit der Bahn erreichbar sein – etwa 44.000 Bewohner erhalten einen neuen Anschluss an das Straßenbahnnetz. Knapp 20 Millionen Euro werden dafür investiert. Die erste Teilstrecke wurde 2004 am Europaring freigegeben.

Die MVB und beauftragte Planungsbüros stellen die anstehenden Bauarbeiten in der Raiffeisenstraße und Warschauer Straße am Donnerstag, 17. Januar 2019, öffentlich vor. Beginn ist um 18 Uhr in der Geschäftsstelle der AQB (Gemeinnützigen Gesellschaft für Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung) in der Karl-Schmidt-Straße 9-11. Sie ist über die Haltestelle „Thiemstraße“ (Linie 2) erreichbar.