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Neubau Nächster Beton für Magdeburger Brücke

Mit Staus und Lärm ist in der Nacht zum Dienstag am Strombrückenzug in Magdeburg zu rechnen. 700 Kubikmeter Beton werden gegossen.

Von Martin Rieß 14.11.2020, 00:01

Magdeburg l In der Nacht zum 17. November 2020 werden weitere 700 Kubikmeter Beton für das westliche Widerlager der neuen Pylonbrücke zur Baustelle auf dem Magdeburger Werder transportiert. Darüber informierte jetzt die Stadtverwaltung Magdeburg per Pressemitteilung.

Voraussichtlich von 20 Uhr abends bis 10 Uhr morgens am Folgetag werden die Betonmischfahrzeuge die Baustelle anfahren. Und damit ist erneut mit Lärm und Staus zu rechnen. Die Stadt empfiehlt daher allen Autofahrern, auf den Nordbrückenzug auszuweichen.

Der Grund für die Verkehrsbehinderungen: Mehr als 85 Betonmischfahrzeuge müssen das Material von den Betonwerken in der Region anliefern. Und dazu gibt es einen genauen Zeitplan. Denn der Materialfluss darf nicht unterbrochen werden. Wenn nicht kontinuierlich Beton in den Fuß des Brückenpylons fließt, der später einmal 60 Meter in die Höhe ragen und die Seile der Brücke tragen soll, können an diesem schon während des Baus Schäden entstehen.

Sollte es zu Staus auf dem Anfahrtsweg zur Baustelle kommen, könnte die Sternbrücke geöffnet werden – dies allerdings allein für die Betonmisch-Fahrzeuge. Einen solchen Notfallplan hatte es schon einmal im Oktober gegeben.

Betoniert worden war nämlich bereits am 23. und 24. Oktober. Damals ging es um 1400 Kubikmeter Beton, mit denen die sogenannte Pfahlkopfplatte des Fundaments hergestellt wurde. Diese verbindet die zuvor gesetzten Bohrpfähle miteinander. Nun folgt eine weitere Betonschicht auf die Ankerboxen, an denen die Seile für die neue Brücke montiert werden können.

Die nächsten Betonarbeiten in einem solchen Umfang sind für Ende November geplant. Dann geht es um das östliche Widerlager der zweiten neuen Brücke über die Zollelbe.

Die beiden Brücken sollen die mehr als 120 Jahre alten Bauwerke über die Alte Elbe und die Zollelbe – die Anna-Ebert-Brücke und die Zollbrücke – entlasten. Sie sollen den Durchgangsverkehr, die Straßenbahnen und den Verkehr in den Stadtpark Rotehorn aufnehmen.

Die beiden denkmalgeschützten Brücken sollen dann für den Erschließungsverkehr des Stadtteils Werder genutzt werden. Notwendig ist eine Entlastung gerade für die Anna-Ebert-Brücke, die beim Hochwasser im Jahr 2013 schwere Schäden davongetragen hatte. Sie soll nach der Freigabe der neuen Brücken weiter saniert werden.