1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Magdeburg hofft auf mehr Museumsbesucher

Öffnungszeiten Magdeburg hofft auf mehr Museumsbesucher

Magdeburg will mehr Besucher in die Museen locken. Verlängerte Öffnungszeiten könnten helfen. Doch das ginge zulasten der Stadtkasse.

Von Franziska Ellrich 27.03.2018, 01:01

Magdeburg l Vormittags herrscht mehr Betrieb in den Magdeburger Museen als am Nachmittag. Das geht aus einer Stellungnahme der Magdeburger Stadtverwaltung hervor. Darin wurde der Betrieb in einzelnen Museen der Stadt 2017 ausgewertet.

Das Ergebnis: Insgesamt wurden 66.405 Besucher im Kulturhistorischen Museum, dem Museum für Naturkunde sowie im Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen gezählt. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 waren es 63.682 Besucher in den drei Museen.

Anlass für diese Auswertung war eine Anfrage der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die Kommunalpolitiker wollten wissen, wann und in welcher Zahl die Museen frequentiert werden. Vor dem Hintergrund: Wie kann es gelingen, neue Besucher für Magdeburgs öffentlich geförderte Kultureinrichtungen zu gewinnen? Die Frage der Öffnungszeiten sei dabei eine zentrale Frage.

Aus der Statistik für 2017 geht ganz klar hervor: Unter der Woche sind wesentlich mehr Besucher zwischen 10 und 14 Uhr in den Magdeburger Museen (Kulturhistorisches Museum und Museum für Naturkunde) zu Gast als am Nachmittag. Am Wochenende ist es genau umgekehrt. Kulturbeigeordneter Matthias Puhle dazu: „Dies lässt sich klar durch die große Resonanz unserer museumspädagogischen Angebote an den Schulen erklären.“ Der Besuch von Schulklassen habe eine große Bedeutung für die Magdeburger Museen.

Aktuell sind die beiden Magdeburger Museen dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie sonnabends und sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Genau wie die Stadträte ist der Kulturbeigeordnete der Überzeugung: Eine Ausweitung der Öffnungszeiten könnte ein „probates Mittel“ sein, um neue Besucher in die Museen zu locken.

Bereits jetzt gebe es regelmäßig Anfragen von Kindertagesstätten und Schulen, Programme vor 10 Uhr durchzuführen. Aber auch der späte Nachmittag und Abend sollten nicht unterschätzt werden. „Gerade hier können Berufstätige oder Studierende als Besucher gewonnen werden“, so Matthias Puhle.

Jedoch: Für eine intensivere museumspädagogische Arbeit müsste dem Kulturbeigeordneten zufolge mehr Personal vorhanden sein. Und auch zusätzliche Öffnungszeiten seien mit Mehrkosten verbunden. Denn: Für den regulären Betrieb werde eine Arbeitskraft für Kasse und Museumsshop benötigt sowie zusätzlich drei Aufsichten und ein Mitarbeiter an der Pforte.

Puhles Fazit: „Die Mehrkosten, die durch zusätzliche Öffnungszeiten entstehen würden, können nicht aus dem derzeitigen Budget der Magdeburger Museen getragen werden, ohne zulasten der Pflichtaufgaben, wie Erhalt und Pflege der Sammlungen oder zulasten der kulturellen Bildung durch Durchführung von Ausstellungen und Veranstaltungen zu gehen.“