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Open-Air Magdeburg Weihnachtssingen künftig mit Platzkarten

Für das Weihnachtssingen im Stadion Magdeburg gibt es neue Regeln. Sie sollen den Ablauf beschleunigen.

Von Rainer Schweingel 06.09.2018, 13:31

Magdeburg l Das dritte Weihnachtssingen im Stadion in Magdeburg soll am 23. Dezember ab 18 Uhr problemloser und schneller über die Bühne gehen. Das kündigte Ideengeber Guido Nienhaus, Chef des Kommunikationsdienstleisters MDCC, am Donnerstag an. So sollen für die Neuauflage am 23. Dezember 2018 in der MDCC-Arena Platzkarten verkauft werden. Sie kosten drei Euro und sind ab 12. September 2018, 9 Uhr, in allen Volksstimme-Service-Centern sowie unter www.biberticket.de erhältlich. Die Einnahmen sollen unter anderem in ein besseres Sicherheitskonzept fließen, so Nienhaus weiter. Nienhaus sagte, man habe lange um die Frage von Platzkarten und den Gebühren gerungen. Am Ende habe man sich auf dieses Verfahren geeinigt. Die Platzkarten sollen die teils chaotischen und sicherheitsgefährenden Zustände im Stadion künftig verhindern. Weil der Andrang 2017 mit 17.000 Besuchern viel größer als erwartet war, hatten sich zahlreiche Zuschauer auf Tribünen gedrängt, obwohl die schon voll besetzt waren. Dutzende Treppen waren deshalb auch von Zuschauer besetzt und als mögliche Fluchtwege nicht mehr zu benutzen. Im Fall einer Panik hätte das schlimmste Folgen haben können.
Für das dritte Weihnachtssingen werden nun erstmals alle Tribünenbereiche geöffnet. "Damit erreichen wir eine Kapazität von rund 25.500 Besuchern. Die ist damit höher als bei ausverkauften Fußballspielen", so Nienhaus weiter. Die Bühne werde in die Mitte gerückt. Auf deren Rückseite werde eine Videowand aufgestellt, damit auch jene Zuschauer einen Blick von vorn auf die Bühne haben, so Nienhaus weiter. Auch am Programm werde gefeilt. Bei der Premiere 2016 sei man mit 60 Minuten zu kurz und beim zweiten Singen mit mehr als zwei Stunden zu lang gewesen. "Jetzt wird das Programm 90 Minuten umfassen. Dafür werde ich persönlich sorgen", so Nienhaus.
Um das zu erreichen, werde das Bühnenprogramm gestrafft. Es soll weniger geredet, sondern viel mehr gesungen werden, hieß es weiter. Die Wortbeiträge würden eingedampft, das gemeinsame Singen stehe im Mittelpunkt, so Nienhaus. Insgesamt sollen erneut Chöre in den Blöcken das Singen anstimmen. 22 Chöre werden gesucht, elf seien schon gefunden worden. Interessenten könnten sich bei der MDDC GmbH melden. Im Umfeld bleibe es bei den alten Regelungen. Taschen dürften bis zu einer Größe von A 4 mit in die Arena genommen werden, ausgenommen davon sind Taschen mit Decken und Sitzkissen. Vor Ort würden wieder Liederbücher und Kerzen ausgegeben. "Kinder bis zum Alter von vier Jahren erhalten Geschenke", sagte Wolfgang Gerlich von der Arbeitsgemeinschaft Christen in Magdeburg. "Manche von uns tragen ja ein Leben lang das Kindsein in sich. Aber das gilt dann hier nicht", sagte Gerlich mit Augenzwinkern auf manche Erwachsene, die im Vorjahr unbedingt die Kindergeschenke erhaschen wollten. Die AG Christen in Magdeburg sind wichtiger Partner und konnten auch den katholischen Bischof Gerhard Feige für eine Teilnahme gewinnen. Er soll auch einen Part auf der Bühne übernehmen. 
 
Zudem soll das Gastronomiekonzept verbessert werden, sagte Guido Völpel, der das Weihnachtssingen veranstaltet. Parkplätze würden zur Verfügung gestellt. Außerdem werde man sich darauf einstellen, dass es direkt vor dem Weihnachtssingen noch das Duell in der Getec-Arena zwischen dem SC Magdeburg und den Füchsen Berlin mit schätzungsweise 7000 Zuschauern geben könnte. Genaue Uhrzeiten stehen noch nicht fest. Eine Parallelveranstaltung solle es aber nicht geben, hieß es. Vertreter vom FCM und FCM werden als Gäste erwartet. Der FCM spielt an jenem Wochenende bei St. Pauli in Hamburg. Ein genauer Spieltermin steht auch hier noch nicht fest.
Wie machen es andere? In Köln und Aachen wird das Weihnachtssingen auch mit Tickets organisiert. Sie kosten dort fünf Euro. Beim Weihnachssingen bei Union Berlin gibt es ebenfalls Tickets. Sie kosten bis zu zehn Euro und werden wegen der großen Nachfrage nur an Vereinsmitglieder verkauft.