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Paketzustellung Ärger mit Magdeburger Packstation

An einer Packstation in Magdeburg Reform verzweifelt mancher Kunde.

Von Franziska Ellrich 10.06.2018, 09:00

Magdeburg l Laut Post sollen die Packstationen „bequeme Empfangsmöglichkeiten“ sein. Einige Volksstimme-Leser sehen das ganz anders, zumindest im Fall der Station an der Otto-Baer-Straße in Magdeburg Reform. Auf dem Display ist nichts zu erkennen und die Bedienung absolut nicht selbst erklärend.

Ungefragt und ohne Anmeldung ist das Paket eines Volksstimme-Lesers in der Packstation an der Otto-Baer-Straße gelandet. Der 83-Jährige macht sich mit der Benachrichtigungskarte auf den Weg. An der Station angekommen, sei auf dem Display rein gar nichts zu erkennen gewesen, erklärt der Magdeburger. „Alles hat gespiegelt und es gibt auch keinerlei Hinweisschild, auf dem die Bedienung erklärt wird.“ Seinen Namen möchte er lieber nicht in der Zeitung lesen. Schließlich soll niemand denken, er sei aufgrund seines Alters nicht in der Lage, die moderne Technik zu bedienen.

Doch mit dem Alter hat das ganz sicher nichts zu tun. Die Volksstimme hat sich die Situation vor Ort angeschaut und konnte sogleich ein junges Paar beobachten, das vor genau dem gleichen Problem stand. Er versucht mit seiner Jacke Schatten zu spenden. Sie probiert aus allen möglichen Perspektiven etwas auf dem Display zu erkennen. „Keine Chance“, erklärt die junge Frau und zieht ebenso ohne Paket von dannen. Auch diese beiden ratlosen Postkunden wollen anonym bleiben.

Wohin man sich im Notfall wenden kann, steht auf keinem Schild an der Station. Die Volksstimme hat der Post das Problem mit dem Display geschildert. Von Pressesprecherin Tina Birke heißt es: Für die Auswahl der Displays würden eine Vielzahl von Anforderungen einfließen, die eine bequeme Bedienung „bei unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen und äußeren Einflüssen, wie zum Beispiel Sonneneinstrahlung, ermöglichen“.

Auch bei der Standortsuche würden „diverse Kriterien für eine bestmögliche Kundennutzung“ angewandt. Tatsächlich ist im oberen Bereich ein kleines Dach auf der Station angebracht. Allerdings: Der Schatten endet direkt über dem Display (siehe Foto). Die Post-Sprecherin erklärt: Mindestens zweimal im Jahr würden die Packstationen turnusmäßig durch Techniker geprüft. „Eventuell defekte oder technisch nicht einwandfreie Displays werden in diesem Zuge ersetzt.“ Ad hoc auftretende Defekte würden schnellstmöglich behoben. Ob an der Otto-Baer-Straße jetzt gehandelt wird, bleibt offen.

Doch warum landen Pakete ohne Anmeldung überhaupt in der Packstation? „Die Zustellung bieten wir auch Kunden an, die noch nicht für diese Dienstleistung angemeldet sind, damit sie die Packstation und den damit verbundenen Rund-um-die-Uhr-Service kennenlernen“, sagt Tina Birke. Und gibt den Hinweis: Wer das nicht wünscht, kann dies seinem Zusteller mitteilen oder eine E-Mail unter Angabe von Name und Anschrift an paket@dhl.de senden.