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Parken Neue Schule in Magdeburg sorgt für Ärger

Die Sorge um Verkehrsprobleme an der Bodestraße in Magdeburg-Lemsdorf spitzt sich zu. Und Lösungsansätze gibt es kaum.

Von Christina Bendigs 29.11.2018, 00:01

Magdeburg l Eigentlich hätte der Mitarbeiter der Stadtverwaltung Magdeburg fast gar nicht nach Lemsdorf zu kommen brauchen. Denn was die Mitglieder der Gemeinwesenarbeitsgruppe eigentlich interessierte, konnte er nicht zur Genüge beantworten.

Und das war auch nicht seine Aufgabe: Ziel war gewesen, während der jüngsten Sitzung der Gemeinwesenarbeitsgruppe Lemsdorf die finalen Baupläne für die Sporthalle und die Schule an der Bodestraße vorzustellen. Doch dazu kam es eigentlich gar nicht – weil der Mitarbeiter schon nach wenigen Sätzen nach den Parkmöglichkeiten gefragt wurde, die auf beiden Bauflächen entstehen würden.

Wie Schule und Sporthalle einmal aussehen würden, interessierte die Lemsdorfer nur zweitrangig. Wichtig war ihnen, dass eine Lösung gefunden wird, wie das zu erwartende Verkehrschaos in der schmalen Straße vermieden werden kann. Das jedoch fällt nicht in das Aufgabengebiet des Mitarbeiters, der lediglich für die Gebäudeplanung verantwortlich zeichnet. Unter Druck steht er dabei ohnehin, weil Fristen und Geld knapp sind ebenso wie das Baufeld, das ihm zur Planung zur Verfügung steht.

An der Bodestraße befindet sich neben der Sporthalle mit intensiver Nutzung, die voraussichtlich noch bis Ostern 2019 bespielbar ist, auch eine Kindertagesstätte. Zudem gibt es dort Mehrfamilienhäuser. Die Mieter parken ihre Autos an der Straße, teils beidseitig. Begegnungsverkehr ist dort nur an wenigen Stellen möglich.

Schon jetzt gibt es daher regelmäßig Chaos – etwa wenn die Eltern die Kita-Kinder bringen oder abholen und diese Zeit mit dem Spielbetrieb in der Sporthalle zusammentrifft. Zu den Stoßzeiten ist das Vorankommen in der kleinen Straße mühsam.

Die Sorge ist nun, dass sich die Situation mit der geplanten Schulsanierung und dem Ausbau zur Berufsschule noch verschärfen wird. Denn dann werden regelmäßig auch die Berufsschüler in der Straße nach Parkplätzen suchen, sind die Lemsdorfer überzeugt. Denn viele Jugendliche fahren bereits Auto. Die auf dem Schulgelände zur Verfügung stehenden Parkplätze würden zum Großteil schon durch die Lehrerschaft belegt werden.

Die Bürger sind verärgert, dass die Stadt Magdeburg im Zusammenhang mit dem Schulausbau keine neuen Parkmöglichkeiten schafft. Das Problem ist: Es gibt kaum Möglichkeiten, an der Straße zusätzliche Parkplätze zu schaffen, da einfach keine freien Flächen existieren. Zumindest so viel konnte der Mitarbeiter aber zusagen: Baufahrzeuge dürfen nicht auf der Straße geparkt werden, sondern müssen auf den jeweiligen Grundstücken abgestellt werden.

Idee von den Lemsdorfern war, ein Grundstück der Gesellschaft für Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung (AQB) mitzunutzen. Ein derzeit kaum nutzbarer Rasenplatz wurde bereits ausgeschlossen. Dieser werde gebraucht und saniert, war während der Einwohnerversammlung zu erfahren.

Ein weiterer Vorschlag war, am Ende der Bodestraße noch eine Auffahrt zum Magdeburger Ring zu schaffen, so dass Autos am Ende der Sackgasse nicht wenden, sondern die Straße über den Ring gleich verlassen können. Ob das in die Stadtplanung passt, ist allerdings fraglich.