Parklücken werden zu Parks

Magdeburg (cb) l Der Hassel und besonders die Sternstraße sollen am Freitgnachmittag bunt erblühen. Einwohner der Stadt verwandeln Parklücken in temporäre "Parks" und schaffen einen Ort für Begegnung. So wurde im letzten Jahr zum Beispiel ein Umsonstladen eingerichtet, ein Kicker aufgestellt oder ein Kaffeeklatsch veranstaltet. Ziel der Aktion: für schönere, vielfältigere Straßen und ein lebenswerteres Magdeburg zu werben.

Es sind alle herzlich eingeladen, sich am Freitag von dem Potenzial von Parkplätzen zu überzeugen und sich an der Aktion zu beteiligen. Neben Privatpersonen haben bereits der ADFC, das Projekt Kiezrebellion, das Abaton-Kollektiv, der Kreisverband der Grünen, das Café Central und andere ihre Teilnahme bestätigt. Gegenüber dem Vorjahr zeichnet sich eine steigende Teilnehmerzahl ab.

„Wir wollen auf die Missstände aufmerksam machen, die in Städten durch das Paradigma der autogerechten Stadt entstanden sind“, sagt Sebastian Bobeth, der den Parking Day in Magdeburg mitorganisiert, „dazu gehören der enorme Platzbedarf für Autos, Luft- und Umweltverschmutzung, unattraktive öffentliche Räume für Fußgänger und Radfahrer und Gefährdungen durch den Straßenverkehr, insbesondere für Kinder und ältere Menschen.“

Der Parking Day wird an diesem Freitag in Städten auf der ganzen Welt begangen. Die Idee für die Initiative kommt aus San Francisco.

In Magdeburg findet die Aktion zum zweiten Mal statt. Im vergangenen Jahr freute sich das Organisationsteam über die positive Resonanz. „Viele blieben stehen, freuten sich über die Abwechslung am sonst so grauen und verkehrsreichen Hassel und pflichteten uns bei, dass wohl noch viel Umgestaltungspotenzial in diesem Herzstück Magdeburgs steckt“, erinnert sich Laura Henn, die sich bereits letztes Jahr beteiligt hat. Die Aktiven hoffen darauf, im zweiten Anlauf die positive Wirkung zu steigern und einen Anstoß für die lebenswerte Gestaltung der Straßen um den Hassel zu setzen.