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Stadtentwicklung Magdeburger wünschen sich Wasserspiel

Der Eiskellerplatz in Magdeburg soll zu einem Treffpunkt umgestaltet werden. Einige Magdeburger äußerten ihre Wünsche dafür.

Von Marco Papritz 28.09.2017, 11:56

Magdeburg l Jahrelang ist im Magdeburger Stadtteil Sudenburg über einen Abriss des Schaltwerks der Städtischen Werke Magdeburg (SWM) diskutiert worden. Mit Hilfe des Förderprogramms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ plant Magdeburg, das Großvorhaben spätestens 2020 in die Tat umzusetzen und den gewonnenen Freiraum für die Gestaltung eines neuen Platzes zu nutzen, der zum Verweilen einlädt.

Der Terminplan ist von den Aufgaben abhängig, die es zuvor abzuarbeiten gilt, um das Trafohaus buchstäblich vom Netz zu nehmen. Dazu zählt u. a. die Verlegung eines 10-Kilovolt-Kabelsystems in der Rottersdorfer Straße, die noch 2017 begonnen werden soll.

Die Stadt Magdeburg indes hat mit Jörg Michel vom Planungsbüro Pola Landschaftsarchitekten einen Experten beauftragt, in Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt Möglichkeiten zur künftigen Gestaltung und Nutzung des etwa 700 Quadratmeter fassenden Areals zu entwickeln. Leserin Margot Lindner ist von der aufgelockerten Ansicht des Modells 2 angetan: „Aber ich finde, die Grünfläche gegenüber an der Ecke Lemsdorfer Weg müsste auch Beachtung finden. Sie gibt ein ungepflegtes, vernachlässigtes Erscheinungsbild ab. Dort lädt es nicht gerade zum Verweilen ein“, schätzt sie ein.

Auch Petra Schröder spricht sich für das Modell 2 mit einer dezentralen, freien Anordnung von Bäumen und Rundbänken aus: „Wasserspiele wären eine tolle Idee, wenn man sie mit einbinden könnte. Auch ein eingebautes Trampolin mit Musiktönen – ähnlich der Bauweise am Breiten Weg – oder ein Schaukelpferd für kleine Kinder kann ich mir gut vorstellen.“ Allerdings hatten Vertreter der Stadt Magdeburg bei der Modellvorstellung betont, Kinderspielgeräte bewusst nicht mit zu integrieren, da der Platz nicht die Funktion eines Spielplatzes übernehmen soll.

Frank Bisanz ist skeptisch, dass der Platz nach dessen Neugestaltung angenommen wird. „Das Trafohaus könnte doch bestehen bleiben und anderweitig genutzt werden. So ist der Platz dann nur einer von vielen in der Stadt.“ Sollte das Trafohaus wider Erwarten doch stehen bleiben, regt Nico Jirsa an, dessen Dach zu nutzen und daraus beispielsweise eine begrünte Sonnenterrasse zu gestalten.

In der Liste der Vorschläge von Christopher Thomas finden sich Trinkwasserbrunnen, eine sogenannte Büchertelefonzelle (Tauschbörse für Bücher), Insektenhaus, altersgerechte Bänke sowie Hochgarten, großes Vogelhaus und die Möglichkeit, den Platz als Freiluftkino nutzen zu können, wieder.

Dass die Umgestaltung des Platzes an der Ecke Halberstädter Straße/Rottersdorfer Straße nun langsam in Sichtweite rückt, freut die Interessengemeinschaft (IG) Sudenburg außerordentlich. Deren Vorsitzender Michael Hoffmann nennt das Vorhaben neben der Sanierung der Fassade der Sankt-Ambrosius-Kirche als wichtigstes Vorhaben für den Stadtteil. „Unser Eiskellerplatz soll als öffentlicher Platz zum Verweilen, Genießen, Wohlfühlen einladen. Dazu gehören öffentliches Grün, was klar strukturiert und nicht zu hochwüchsig sein darf, und auch Sitzmöglichkeiten. Ein versenkbares Wasserspiel begrüßen wir auch“, so Hoffmann.

Um den Eiskellerplatz auch kulturell etwa bei Veranstaltungen der IG wie dem Sudenburger Straßenfest oder dem Adventsmarkt mitnutzen zu können, sei eine klare Form mit Platzcharakter erforderlich. Daher favorisiert die Interessengemeinschaft, ein Verbund von Gewerbetreibenden und Akteuren aus dem Stadtteil, die Variante 1. „Zudem ist es uns sehr wichtig, dass ein versenkbarer Stromanschluss seitlich integriert wird.“ So sieht es dass präferierte Modell auch vor.

Die Stadt Magdeburg hat angekündigt, die weiteren Planungen auch künftig öffentlich bei Informationsveranstaltungen vorzustellen. Die Entwurfsplanung soll im Laufe des kommenden Jahres fertiggestellt werden. 2019 ist die Auftragsvergabe vorgesehen. Die SWM hatten gegenüber der Volksstimme angekündigt, das Schaltwerk 2019/2020 an die Stadt zur weiteren Verwendung zu übergeben. Bis dahin müssen entsprechende Verträge zwischen dem Unternehmen und der Stadt geschlossen werden.