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Polizei Magdeburg Falsche Betrugsmails mit echten Namen

Mehrere Magdeburger haben Betrugsmails erhalten. Diese stammten angeblich von echten Polizisten aus Magdeburg.

Von Peter Ließmann 18.11.2018, 00:01

Magdeburg l Noch kann die Polizei in Magdeburg in Sachen „Online-Betrug mit Polizeinamen“ keine konkreten Erkenntnisse zu den Tätern vermelden. „Es wird intensiv ermittelt“, sagte Polizeisprecherin Ilona Wessner. „Wir haben mehrere Hinweise aus der Bevölkerung bekommen, denen nachgegangen wird.“

Die Polizei in Magdeburg warnt vor einer neuen Online-Betrugsmasche. An verschiedene Privatpersonen seien E-Mails verschickt worden, an die angebliche Rechnungen als Dateien angehängt waren. Das für die Empfänger Verwirrende: Als Absender wurde die Polizei genannt, unterzeichnet waren die E-Mails mit den Namen von tatsächlichen Polizeibeamten. Mehreren betroffenen Magdeburgern kam das komisch vor und sie wendeten sich an die Polizei. Die stellt klar, dass es sich bei diesen E-Mails um Betrugsversuche handelt und nahm die Ermittlungen auf.

Das ist tatsächlich nicht ganz einfach. Die E-Mail-Empfänger, die sich bei der Polizei gemeldet hatten, haben vorsichtshalber den „Rechnungsanhang“ nicht geöffnet und gelöscht. Was auch richtig ist, denn die angehängte Datei kann gefährliche Schadsoftware enthalten. Das Problem für die Polizei dabei: Sie kann den Ursprung der E-Mail und des „Rechnungs-Anhangs“ nur schwer verfolgen.

Die Polizei rät: Immer den Absender genau prüfen. Das gilt vor allem dann, wenn man sich sicher ist, dass diese Rechnung unberechtigt ist. Keinesfalls sollte man den Anhang öffnen und diese E-Mails sofort ungelesen löschen. Viele falsche Nachrichten haben rechnung.zip, lieferschein.zip oder rechnung.rar als Anhang.

Auch Zahlungsaufforderungen von Inkassobüros und Anwaltskanzleien können unecht sein. Erfundene Kundennummern, Rechtschreibfehler, unvollständige Namen in der Anrede und fehlende individuelle Merkmale können auf eine Betrugs-E-Mail hinweisen.

Kriminelle verwenden immer öfter Namen seriöser Firmen für ihre Machenschaften. Diese Mails sehen oft täuschend echt aus. Wenn man also tatsächlich Kunde des Unternehmens ist, von dem man angeschrieben wird, sollte man sich im Zweifel immer erst an den Kundenservice des Unternehmens wenden.

Bei Verdacht eines Betruges sollte man einen Screenshot des E-Mail-Eingangs bzw. der E-Mail machen oder die E-Mail auf einer CD oder einem USB-Stick sichern. Dann sollte man sich mit der Polizei in Verbindung setzen und gegebenenfalls eine Anzeige wegen Computerbetrugs stellen. Auch Verbraucherzentralen stehen als Ansprechpartner bereit.