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Radverkehr Kein Radweg am Ulrichshaus

Ein eigener Radweg am Ulrichshaus in Magdeburg kommt für Stadt und MVB nicht infrage.

Von Stefan Harter 24.12.2016, 00:01

Magdeburg l Die SPD-Stadtratsfraktion hatte das Thema auf die Tagesordnung gesetzt. In einem Antrag forderte sie, dass die beiden Masten, die entlang des Breiten Wegs vor dem Ulrichshaus stehen, versetzt werden. Damit soll Platz für einen separaten Radweg geschaffen werden, so wie auf der anderen Straßenseite vor dem Allee-Center.

Das ist nach Angaben des Verkehrsbeigeordneten Dieter Scheidemann zwar prinzipiell auch möglich. Wenn man aber die Kosten dafür im Verhältnis zum potenziellen Nutzen für Verkehrsteilnehmer setzt, gibt es für ihn nur eine Antwort: Kein Radweg am Ulrichshaus. Eine Meinung, die auch die Straßenverkehrsbehörde teilt.

Die MVB haben drei mögliche Varianten geprüft: Die Umstellung auf den westlichen Teil der Mittelinsel würde gut 70.000 Euro kosten – ohne die eventuell notwendige Umverlegung unterirdischer Leitungen. Die Montage an den Wänden von Allee-Center und Ulrichshaus könnte geprüft werden, vorausgesetzt die Eigentümer geben ihr Okay. Hier würden laut MVB mindestens 45.000 Euro anfallen. Eine Aufstellung der Masten in der Mitte der Gleise ist aus Platzgründen nicht möglich.

Für Scheidemann steht fest: „Der vermeintliche Vorteil für den Radfahrer wird nicht nur teuer erkauft, das Sicherheitsrisiko steigt auch deutlich an.“ Denn die Fußgänger hätten kaum Möglichkeiten zwischen den Arkadenpfeilern die Radfahrer rechtzeitig zu erkennen. Außerdem würden sie auf dem Radweg warten, wenn sie die Straße überqueren wollen.