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Ratsinitiative Ein Herz für die Magdeburger Ampelfrau

Eine Magdeburger Ratsinitiative setzt sich für die Rückkehr der Ampelfrau an Straßenkreuzungen ein.

Von Stefan Harter 17.01.2019, 00:01

Magdeburg l Nachdem sie zuvor jahrelang unbehelligt Klein und Groß den Weg über die größten Kreuzungen der Magdeburger Innenstadt gewiesen hatten, verschwanden die Magdeburger Ampelfrauen im Herbst 2018 plötzlich sang- und klanglos. Einem Verwaltungsmitarbeiter war aufgefallen, dass die weiblichen Figuren nicht den geltenden Regeln für Fußgängerampeln entsprechen.

Ungeachtet dessen sollen sie nun aber wieder zurückkehren. Die Linke/Future!-Fraktion im Stadtrat Magdeburg fordert in einem neuen Antrag, über den auf der Sitzung am 24. Januar 2019 entschieden wird, dass die Ampelfrauen eine zweite Chance bekommen sollen.

Seit Mai 2011 zeigten an drei Übergängen an den Knotenpunkten Ernst-Reuter-Allee/Breiter Weg sowie Ernst-Reuter-Allee/Otto-von-Guericke-Straße Frauenfiguren mit Rock und Zopf, wann die Fußgänger über die Straße gehen dürfen. „Ende 2018 wurde die Ampelfrau wieder verbannt, war sie doch über Jahre eine Illegale auf unseren Ampelanlagen“, erklären die Unterzeichner der Ratsinitiative, Oliver Müller und Dennis Jannack.

Dabei trage sie durch ihre größere Leuchtfläche zu mehr Verkehrssicherheit bei, wie sie weiter erklären. Genau dies hatte die Verwaltung aber als Grund dafür angeführt, warum sie nicht länger im Straßenbild zu sehen sein dürfe. In der bundesweit geltenden Richtlinie heißt es zudem: „Im roten Leuchtfeld muss das Sinnbild eines stehenden, im grünen Leuchtfeld das Sinnbild eines schreitenden Fußgängers gezeigt werden.“ Die begleitende Abbildung zeigt dazu eindeutig eine männliche Figur.

Andere Städte haben damit allerdings weniger Probleme: In Dresden beispielsweise gibt es seit 2005 Ampelfrauen, in Mainz zeigt ein ZDF-Mainzelmännchen an, ob der Überweg frei ist. „Auch wenn die Ampelfrau nicht der Richtlinie für Lichtsignalanlagen entspricht, so zeigen andere Städte weiterhin, dass eine Ampelfrau eine durchaus alternative Darstellungsform sein kann“, erklären die beiden Stadträte.