Sanierung beendet Der Magdeburger Sülzehafen ist wieder flott
Nach einer mehrmonatigen Bauzeit wird am Sonntag, 31. Juli, der sanierte Sülzehafen am Mückenwirt in Magdeburg eingeweiht.
Magdeburg l Vier Sportboote liegen bereits „fest vor Anker“ am Steg des neuen Sülzehafens, einige mehr können es noch werden. „Wir haben sogar schon eine feste Buchung für das kommende Jahr von einem Anwohner, der noch gar kein Boot besitzt“, erzählt Mückenwirt Tino Bredau. Der zukünftige Skipper wollte einfach auf Nummer sicher gehen, damit er in der Saison 2017 auch tatsächlich einen Anlegeplatz bekommt.
In den vergangenen fünf Monaten haben die beiden Mückenwirte rund 400 000 Euro in das Projekt investiert. „Dabei ist fast das meiste Geld in Bereiche geflossen, die man nicht sieht“, sagt Tino Bredau. So musste der kleine Hafen komplett ausgebaggert werden. „Dabei haben wir zum Beispiel darauf geachtet, dass die Flusssohle so tief gelegt wird, dass der Hafen auch bei Niedrigwasser von den Booten trotzdem angefahren werden kann.“ Denn man wolle mit dem Projekt versuchen, neben dem Radtourismus auch den Wassertourismus in Buckau und in Magdeburg etwas anzukurbeln.
Dabei setzten Bittner und Bredau auf das Interesse von Wassertouristen wie einheimischen Sportbootfreunden gleichermaßen. Es werden im Sülzehafen feste Anlegeplätze ebenso angeboten, wie Anlegestellen für Reisende. „Und wir können dieses Angebot, wenn es angenommen wird, auch noch ausbauen. Dafür stehen noch mehrere Meter ungenutzte Kaimauer zur Verfügung“, wirft Tino Bredau einen Blick in die Zukunft des kleinen Buckauer Hafens. Auch die Magdeburger Drachenboot-Szene - Sportler wie Fahrtenanbieter - könnten jetzt den Sülzehafen für Zwischenstopps nutzen. „Platz, um die langen Drachenbote zu wenden, steht zur Verfügung“, sagt Uli Bittner. Die Saison des Hafens soll von März bis Oktober dauern.
Kooperationspartner, die vom Sülzehafen aus zum Beispiel Party- und gesellige Ausflugsfahrten anbieten, habe man bereits gefunden. Allerdings werden die beiden agilen Mückenwirte auch eigene Angebote für die kommenden Jahre ausloten. „Es ist natürlich klar, dass sich eine so hohe Investition durchaus auch amortisieren sollte, aber wir gehen die Sache doch ruhig und mit der gebotenen Vorsicht an“, sagt Uli Bittner. Von Bootsverleih über Party- und Ausflugsangebote bis hin zu speziellen Hafenfesten sei jedoch alles möglich. „Wir werden sehen, wie sich das Ganze entwickelt.“
Für die Erschließung des Mückenwirt-Geländes war der Sülzehafen das letzte große Projekt. „Im Großen und Ganzen haben wir unser Areal jetzt ausgereizt und zu einem wie wir finden guten Freizeit- und Gastronomiestandort ausgebaut“, so Uli Bittner.
Das kleine Becken auf der südlichen Seite des Hafens soll nicht mehr ausgebaut werden. „Wir lassen das zwischendurch immer mal wieder beräumen, es soll aber durchaus ein Biotop, das es jetzt schon ist, bleiben“, meint Tino Bredau.
Die Enten, die dort schnattern, wird es freuen ...
