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Sanierung Wandel am Hauptbahnhof Magdeburg

Der Kölner Platz am Hauptbahnhof in Magdeburg wird saniert und bekommt ein neues Gesicht. Die Pläne:

Von Martin Rieß 08.05.2019, 01:01

Magdeburg l Am 12. Mai 2019 werden nicht allein die Bahnsteige 2 bis 5 der Deutschen Bahn am Magdeburger Hauptbahnhof wieder in Betrieb genommen. „Ab diesem Zeitpunkt werden sich auf dem Hauptbahnhof die Arbeiten der Deutschen Bahn auf das Gebäude und dessen Umfeld fokussieren“, sagt Bahnhofsmanagerin Karin Meyer.

Das bedeutet auch: Der Kölner Platz bekommt ein neues Gesicht. Über Jahrzehnte hatte er als Parkplatz, zuletzt als Platz für Baumaterial und -container gedient. Von Aufenthaltsqualität konnte keine Rede sein. „Der Kölner Platz soll jetzt zu einem attraktiven Schnittpunkt für den Verkehr werden“, erläutert Karin Meyer. Und zwar für Passagiere der Straßenbahn, für die an dem Platz eine völlig neue Haltestelle gebaut wird, für Passagier der Bahn, für Fußgänger und für Radfahrer – für sie werden auf der Westseite des Platzes 250 kostenfrei nutzbare Stellplätze gebaut.

Für den Platz hat die Deutsche Bahn inzwischen eine Visualisierung entwickelt. Auf dieser sind u. a. einige kleinkronige Bäume und Sitzgelegenheiten zu erkennen. Das Pflaster wird hier ähnlich aussehen wie das, das später unter den Bahnhofsbrücken und damit auf städtischem Gelände verlegt wird.

Seitens der Stadt Magdeburg hatte es den Wunsch gegeben, weite Teile des Platzes mit einem Parkhaus zu belegen, was aber aus Sicht der Deutschen Bahn dem Aussehen des Platzes nicht zuträglich gewesen wäre. Denn dass die Bahn den Platz als zentralen Anlaufpunkt sieht, zeigt ein anderer Aspekt: Das Reisezentrum zieht nach den Arbeiten in einigen Monaten vom Empfangsgebäude am Willy-Brandt-Platz an den Kölner Platz. Auf der anderen Seite des Fußgängertunnels soll ein Gastronom einziehen. Genutzt werden soll auch eine Außenterrasse. „Unterhalb der Bahnsteige ist es am Kölner Platz leider nicht möglich, Platz zum Beispiel für Handel und Gastronomie zu schaffen. Anders als in anderen Städten gibt es hinter den Mauern keine Räume“, berichtet die Bahnhofsmanagerin.

Freie Räume wird es derweil im Empfangsgebäude am Willy-Brandt-Platz geben, wenn das Reisezentrum umgezogen ist. Hier laufen die Gespräche mit einem Discounter, der dort eine Filiale eröffnen möchte. Dort gäbe es dann „Reisebedarf im umfänglichen Sinn“, so Karin Meyer.

Während die Stadt sich ein paar Meter weiter mit dem Tunnel für die Autos plagt, hat die Bahn ihren eigenen Tunnel – den für Fußgänger zwischen Willy-Brandt-Platz und Konrad-Adenauer-Platz – im Blick. Am Abzweig zum Kölner Platz sind schon neue Fassaden für die Ladenlokale eingebaut, die für die Zukunft Service und Leben in den Tunnel bringen sollen. Beispielsweise an der Gastronomie „Zum Zapfhahn“ haben bereits Arbeiten stattgefunden. Und auch an anderen bestehenden Geschäften wird in den kommenden Monaten gebaut. Die Rede ist zunächst vom Bereich an der Back-Factory und am Geschäft der Halberstädter Würstchen.

Nach und nach werden alle Ladenlokale eine neue Optik bekommen, denn der Fußgängertunnel so einschließlich der Decken, Fußböden und Wände komplett neu gestaltet werden. Diese Arbeiten jedoch können erst beginnen, wenn der Fußgängertunnel nicht mehr als Umleitungsstrecke für Fußgänger zwischen Konrad-Adenauer-Platz und Willy-Brand-Platz dient. Dies wird im Spätsommer oder Herbst 2019 der Fall sein. Erst dann ist genügend Platz für die Bauarbeiten.

Oberhalb laufen die Arbeiten an den Bahnsteigen 2 bis 5, die am 12. Mai in Betrieb gehen, auf Hochtouren. Unter anderem soll zwischen den Gleisen eine sogenannte Relax-Zone entstehen. Hier wird eine Sichtschutzwand gebaut, die mit Graffiti gestaltet einen Ruhepol für die Reisenden bieten soll, die abseits des Trubels auf anderen Bahnsteigen auf ihren Anschluss warten sollen.