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Schulentwicklung 15 Millionen Euro für Magdeburger Schulen

Bund und Stadt finanzieren Investitionen in Magdeburger Schulen. Zwei alte Häuser werden saniert, eine Sporthalle neu gebaut.

Von Martin Rieß 11.02.2020, 18:30

Magdeburg l An zahlreichen Schulen in Magdeburg laufen derzeit Bauarbeiten für Sanierung und Erweiterung. Im Alten Rathaus haben am 11. Februar 2020 Peter Schmidt, Hauptgeschäftsführer im Industriebau Wernigerode, Frank Siebrecht, geschäftsführender Gesellschafter bei Wallbrecht, und Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper den Vertrag für drei weitere Vorhaben unterzeichnet. Es geht um insgesamt knapp 15 Millionen Euro: 10,5 Millionen Euro stammen aus einem Bundesprogramm, 4,2 Millionen Euro muss die Stadt Magdeburg bezahlen.

Als Generalunternehmer tritt eine Bietergemeinschaft aus den Magdeburger Niederlassungen der Wilhelm Wallbrecht GmbH & Co. KG und der Industriebau Wernigerode GmbH auf. Für das Paket hatte es noch einen weiteren Bieter gegeben. Zum Jahresende 2021 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und die Gebäude in Nutzung übergehen.

Mit einem Generalunternehmervertrag kümmern sich die Unternehmen um alle Aufgaben samt allen einzelnen Gewerken. Die Stadt bekommt am Ende eine schlüsselfertige Schule. Oberbürgermeister Lutz Trümper sagte: „Mit den beiden Unternehmen haben wir bereits in den vergangenen Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht.“

Sie hatten mehrere Schulen saniert – als Erstes das Geschwister-Scholl-Gymnasium vor mehr als zehn Jahren – und auch die neuen Kindertagesstätten in Magdeburg gebaut. Frank Siebrecht sagt: „Mit diesem Auftrag sind Arbeitsplätze in der Region gesichert: für die Mitarbeiter in den beiden Unternehmen, aber auch für andere Unternehmen, da fast alle Aufträge möglichst in Sachsen-Anhalt vergeben werden.“

Peter Schmidt erläutert den weiteren Fahrplan: Im März 2020 soll der Bauantrag eingereicht sein, bis zum Spätsommer müssten die Baugenehmigungen vorliegen. „Und dann setzen wir innerhalb eines Jahres die Vorhaben um. Das ist anspruchsvoll – aber auch dank unserer Mitarbeiter machbar.“

Im Rahmen des Bauvorhabens geht es um Standorte an der Pablo-Neruda-Straße, in der Brandenburger Straße und in der Zackmünder Straße in Westerhüsen.

Pablo-Neruda-Straße: Das seit Jahren nicht mehr genutzte Gebäude in der Pablo-Neruda-Straße wird wieder für den Schulbetrieb hergerichtet. Hier soll die Gemeinschaftsschule „Gottfried Wilhelm Leibniz“ einziehen. Derzeit hat sie ihren Sitz an der Hegelstraße. Dort aber wird Platz für die Erweiterung der Grundschule benötigt. Zudem kann die Gemeinschaftsschule dann wachsen von ihrer jetzigen Zweizügigkeit auf Dreizügigkeit.

Mit der neuen Nähe der Gemeinschaftsschule soll die Zusammenarbeit mit der Integrierten Gesamtschule „Regine Hildebrandt“ insbesondere mit Blick auf die Abiturstufe ausgebaut werden. Die IGS erhält einen Erweiterungsbau. Insgesamt werden hier 8,9 Millionen Euro investiert.

Brandenburger Straße: In der Brandenburger Straße hat die Schule des zweiten Bildungswegs ihren Sitz. Das Gebäude soll für 3,43 Millionen Euro saniert werden. Es geht insbesondere um Energieeffizienz und Barrierefreiheit. Unter anderem wird der südliche Anbau abgerissen und ein Außenfahrstuhl angebaut.

Oberbürgermeister Lutz Trümper ergänzt: „Ursprünglich war einmal ein Umzug der Schule nach Sudenburg geplant. Doch dieses Thema ist vom Tisch.“ Der Platz wird von der Gemeinschaftsschule dort selbst benötigt, zudem hatte sich die Begeisterung über eine zentrumsferne Ansiedlung der Schule des zweiten Bildungswegs in engen Grenzen gehalten.

Zackmünder Straße: In der Zackmünder Straße hat die Grundschule in Westerhüsen ihren Sitz. Diese soll komplett saniert und erweitert werden. Benötigt wird in diesem Zusammenhang auch eine neue Sporthalle. Diese wird für rund 2,4 Millionen Euro als Erstes gebaut. Derzeit nutzen die Kinder noch die Sporthalle der Berufsbildenden Schulen „Otto Schlein“, die rund einen halben Kilometer entfernt ist. Dass erst die Sporthalle gebaut und dann saniert wird, hat einen einfachen Grund: Für beides gleichzeitig reicht der Platz nicht aus.