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Stadion Neur Welt Erster Schritt für Magdeburger Öko-Zentrum

Im Stadion Neue Welt beginnen die Maßnahmen für das geplante Magdeburger Naturkompetenzzentrum. Eine Teilbaugenehmigung wurde erteilt.

Von Christina Bendigs 17.02.2020, 10:38

Magdeburg l Es hat Jahre gedauert und war für Investor Karsten Horney und seine Mitstreiter immer wieder eine Wackelpartie, die nicht nur Zeit, sondern auch Nerven gekostet hat. Im Mai 2016 kaufte die BTEC Beratungsgesellschaft das einstige Freibad Stadion Neue Welt in Magdeburg. Erst jetzt, etwa vier Jahre später, gibt es einen ersten Schritt in Richtung Baustart. „Wir haben eine Teilbaugenehmigung erhalten“, erzählt Karsten Horney erleichtert.

Ab 17. Februar 2020 sollen die ersten Arbeiten umgesetzt werden. Das bedeutet, dass das Baufeld für die Pläne von Horney und seinem Team frei gemacht werden darf. Bäume werden gefällt, ein großer Hang abgetragen und an anderer Stelle wieder aufgeschüttet. Zuvor war ein Umweltgutachten erstellt worden.

Die Pläne haben sich seit der letzten Bürgerversammlung, die Horney und sein Team veranstaltet haben, nicht wesentlich geändert. Nach wie vor ist geplant, ein Schulungs- und Innovationsobjekt von überregionaler Ausstrahlung zu schaffen, das sich thematisch mit der Wechselwirkung von Mensch und Natur innerhalb der modernen Gesellschaft auseinandersetzt. Ein besonders wichtiger Punkt sei dabei die Wirkung und der Umgang mit Bäumen, Boden und Bauen innerhalb der urbanen Bereiche.

 Und so wird es, auch wenn zunächst Bäume auf dem Gelände gefällt werden müssen, auch in Zukunft wieder Bäume auf dem Gelände geben, unter anderem sind auch Schaugärten geplant, die im Rahmen von öffentlichen Führungen auch den Bürgern Magdeburgs zugänglich gemacht werden sollen.

Um das Konzept umzusetzen, hat sich Karsten Horney Partner gesucht, mit denen er langfristig zusammenarbeiten möchte. Dazu gehören die Firma Grünwerk Magdeburg GmbH, das Architektenbüro Kubus GmbH und das Haus „NaturSinn“ federführend mit der Landschaftsarchitektin Annett Kriewald. Das Ziel der Kooperation bestehe darin, die Kompetenzen der einzelnen Beteiligten zu bündeln und weitere Partner zu binden, um dem Ziel eines Kompetenzzentrums gerecht zu werden, wie Horney in seinem Konzept erklärt.

Bestehende Baumbestände, Habitate sowie Biotope sollen, abgesehen vom Baufeld für die Stelzenhäuser, in denen das Kompetenzzentrum aufgebaut wird, grundsätzlich erhalten werden und könnten im Rahmen von Veranstaltungen unter anderem als Praxisbeispiele und Erklärungsmodelle dienen.

Mit der Teilbaugenehmigung haben die Mitstreiter nun die Möglichkeit zum vorzeitigen Maßnahmebeginn und sind optimistisch, dass auch die Baugenehmigung erteilt wird, so dass nach langem Warten mit den Arbeiten begonnen werden kann.

So soll das Stadion neu genutzt werden:

  • Baum- und Naturkompetenzzentrum
  • Standort für Baumpflege und naturnahe Landschaftspflege
  • Gartenkultur und nachhaltiges Bauen
  • Sitz für fachkompetentes Netzwerk aus Praxis, Beratung, Bildung und Forschung
  • Kompetenzstandort für Koordination, Information und Bildung unter Berücksichtigung möglicher Kooperationspartner aus Forschung, Bildung und Umweltschutz
  • Gebäude mit Infrastruktur für Tagungen, Weiterbildung, Schulung