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Stadtentwicklung Magdeburger Händler kämpfen für Panometer

Magdeburgs Innenstadthändler setzen sich für ein Panometer ein, um Besucher in die Stadt zu locken.

Von Rainer Schweingel 01.12.2018, 00:01

Magdeburg l Einkaufen kann man gut in der Magdeburger Innenstadt. Aber noch zu wenige potenzielle Kunden wissen das. Und wenn sie kommen, bleiben sie nicht lange genug in der Innenstadt. Das soll sich ändern - und zwar mit einer kühnen Idee.

Die Innenstadthändler wünschen sich für die City ein Panometer. Dabei handelt es sich um ein perspektivisch gemaltes Großbild auf einem Rundhorizont, das die Besucher mit Hilfe von Licht- und Akustikeffekten mitten in das Geschehen des Bildes zieht. Panometer mit Themenmotiven gibt und gab es unter anderem in Leipzig („Titanic“) oder Dresden („Barock“) oder in Wittenberg („Reformation“).

„Ja wir können uns so etwas für Magdeburg vorstellen“, sagt auch Arno Frommhagen von der Interessengemeinschaft IG Innenstadt. „Wir beschäftigen uns mit dieser Idee schon viele Monate. Wir sind fest der Meinung, dass die Innenstadt noch dringend eine Attraktion braucht, die Leute auch von außerhalb anzieht und sie vielleicht sogar im Konzert mit anderen Angeboten wie Dommuseum, Dom, Kloster, Hundertwasserhaus oder Jahrtausenturm auch zum Übernachten verleitet“, sagt Frommhagen weiter. Zwar sei über Bauherrn, Kosten und Standort noch nicht gesprochen worden, aber Signale von privaten wie genossenschaftlichen Bauherren machten zuversichtlich.

Georg Bandarau vom Stadtmarketingverein Pro M sieht in der Vision durchaus Potenzial. „Wir wollen, dass mehr Touristen nach Magdeburg kommen. Und, dass das mehr von ihnen hier übernachten. Nur so schaffen wir hier eine nachhaltige Stärkung der City“, sagt er.

Die Unterstützung vom Stadtmarketingverein sei grundsätzlich da, auch wenn der Verein selber ein solches Panometer weder bauen noch betreiben könne. Aufgabe sei es nun, diese Idee noch stärker an Politik und Verwaltung heranzutragen und zu diskutieren. Man rede hier von einen Zeitplan von drei bis fünf Jahren so Frommhagen. Dass solche „Magnete“ in Sachsen-Anhalt fehlen, hatte kürzlich sogar der Tourismusverband Sachsen-Anhalt beklagt.

Genau dieses Manko wollen die Innenstadthändler für Magdeburg beseitigen. Umsetzung nicht ausgeschlossen, so Frommhagen. Denn auch bei dem 1,6 Millionen Euro teuren Lichtkonzept, das Ende nächsten Jahres Magdeburg buchstäblich zu neuem Glanz verhelfen soll, habe man auch mehrere Jahre gebraucht, um es mit Verwaltung und Politik umzusetzen. Was die Stadtverwaltung von der Idee hält, ist noch offen. Eine Anfrage der Volksstimme blieb gestern unbeantwortet.