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Stadtentwicklung Sanierung für Sudenburg

In Sudenburg könnte ein Erhaltungsgebiet eingerichtet werden. Die Verwaltung arbeitet daran.

Von Martin Rieß 26.07.2015, 05:00

Sudenburg l Für eine „vorbereitende Untersuchung für einen Teilbereich des Stadtteils Sudenburg“ hat der Stadtrat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause den Weg frei gemacht. Ziel ist es, auch für dieses Gebiet eine Erhaltungssatzung zu beschließen. Insbesondere sollen die Bereiche entlang der Helmstedter Straße, auch östlich angrenzende Grundstücke der Wolfenbüttler Straße, die Bereiche zwischen dem Langen Weg und der Fichtestraße sowie die meisten Häuser und Flächen an der Braunschweiger, der Rottersdorfer, der Hesekiel-, der Berg-, der Schöninger und der St.-Michael-Straße in die Überlegungen einbezogen werden.

Bevor der Stadtrat grünes Licht für diesen Vorstoß aus der Stadtverwaltung gab, hatte er den Bauausschuss passiert. Die dort versammelten Stadträte hatten zwar dem Plan einstimmig zugestimmt – vorangegangen war dennoch eine Diskussion.

So wollte der CDU-Stadtrat Reinhard Stern wissen, wozu ein solch großes Gebiet mit einer Planung versehen werden müsse – dies gerade auch bei den begrenzten personellen Ressourcen im Baudezernat. „Wäre denn nicht die Förderung der Halberstädter Straße sinnvoll?“, fragte der Stadtrat.

Durchaus liege der Stadtverwaltung auch die Unterstützung der Hauptstraße Sudenburgs am Herzen, antwortete der Baubeigeordnete Dieter Scheidemann. Wenn die Einkaufsstraße in dem Stadtteil gestärkt werden soll, dann müsse auch dessen Hinterland auf Vordermann gebracht werden.

„In den vergangenen Jahren haben wir die Erfahrung gemacht, dass es vor allem in Erhaltungsgebieten gelingt, die Besitzer von sanierungsbedürftigen Immobilien dazu zu bewegen, hier etwas zu tun“, berichtet Dieter Scheidemann. Nach und nach hatte die Verwaltung zuletzt ein Schrottimmobilienkataster aufgestellt und die jeweiligen Eigentümer - so sie denn bekannt und greifbar waren – angeschrieben. Insbesondere dort, wo steuerliche Vorteile im Rahmen eines Erhaltungsgebietes winkten, waren die Bemühungen von Erfolg gekrönt. Ein Beispiel für ein Viertel, das durch das Instrument des Erhaltungsgebietes vorangebracht wurde, ist die Buckauer Insel: Seitdem dieses in den Reigen der Sanierungsviertel aufgenommen wurde, tut sich dort mehr als in den Jahren zuvor.

Zwar gibt es in dem Sudenburger Bereich, der jetzt untersucht werden soll, inzwischen sehr viel mehr oft liebevoll und mit großem Aufwand sanierte Gebäude als verwahrloste Ruinen. Doch Baulücken und die Negativfälle zwischen den geputzten Gebäuden strahlen eben auch auf die anderen Bereiche aus.