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Stadthaushalt Magdeburg und seine Tochterunternehmen

Welche geschäftliche Entwicklung erwarten die Tochterunternehmen der Stadt für die kommenden Jahre? Ein Ergänzungspapier gibt Aufschluss.

Von Katja Tessnow 05.01.2018, 00:01

Magdeburg l Ganze 23 städtische Gesellschaften bzw. Gesellschaften mit mehrheitlich städtischer Beteiligung listen ihre Ausgabe- und Einnahmeerwartungen bis 2020/21 auf. Auch die voraussichtliche Entwicklung der Mitarbeiterzahlen ist vermerkt. Markante Beispiele:

SWM: Das einträglichste Unternehmen, an dem die Stadt die Mehrheit hält, sind die Städtischen Werke Magdeburg. Die SWM erwarten 2018 bis 2020 Jahresüberschüsse zwischen 38,5 und 40,7 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl von 669 (2018) soll stabil bleiben (2020 = 664). Für 60,5 Millionen Euro wollen die SWM allein 2018 investieren. Das Gros des Budgets ist mit 30,3 Millionen Euro für „Zentrale Bereiche“ vorgesehen – im Wesentlichen für den Neubau des Verwaltungssitzes am Standort Blauer Bock. Mit 10,8 und 11,2 Millionen Euro sind weitere größere Investitionen in den Sparten Strom und Wärme vorgesehen. 2019 (31,8 Millionen Euro) und 2020 (27,6) will das Unternehmen seine Investitionstätigkeit zurückfahren.

Wobau: Kräftig investieren will bis 2020 auch die Wohnungsbaugesellschaft – jährlich fließen zwischen 30 und 38 Millionen Euro in Sanierung und Neubauten, u. a. des neuen Wohn- und Geschäftskomplexes im Südabschnitt des Breiten Weges. 2021 plant die Wobau dagegen eine Halbierung des Investitionsbudgets auf nur noch 15 Millionen Euro. Seinen Jahresüberschuss will das Unternehmen von 2018 bis 2021 von 3,5 auf 5,2 Millionen Euro steigern. Mit rund 230 soll die Zahl der Mitarbeiter stabil bleiben.

MVB: Die Magdeburger Verkehrsbetriebe investieren mit Fördermittelhilfe weiter gewaltig ins Gleisnetz; 2018 und 2019 fließen rund 75 Millionen Euro ins „Wegeprogramm“. Mit weiteren 6,3 bzw. 14,7 Millionen Euro wollen die MVB 2019/20 ihren Fuhrpark auf Vordermann bringen und bis 2022 sogar ein paar neue Mitarbeiter einstellen. Aus 705 Stellen – so weist es der Wirtschaftsplan aus – werden 729. Kalkulierten Jahresüberschüssen jeweils unterhalb der Millionenmarke stehen kommunale Zugaben für die Abwicklung des Nahverkehrs in Höhe von jährlich 26 bis 30 Millionen Euro entgegen.

Klinikum: Mit ebenfalls positiven Jahresergebnissen immerhin auf Millionenniveau rechnet das Klinikum Magdeburg. Mit genau 1503 Mitarbeitern, darunter 279 Ärzte, 535 Krankenpfleger und 77 Azubis, will das Krankenhaus von heute ab bis 2021 auskommen. Bauliche Investitionen sind 2018 im Umfang von 4,7 Millionen Euro geplant, ab 2019 vorerst nicht mehr. Das Investitionsbudget des Klinikums weist 2019 bis 2021 nur noch 1,7 Millionen Euro jährlich aus und dient ausschließlich der Einrichtung und Ausstattung des Haues.

Wohnen und Pflegen: Ebenfalls als gemeinnützige Gesellschaft firmiert der kommunale Pflegebetrieb (382 Mitarbeiter), der 2018/19 vier bis fünf Millionen Euro in den Heimneubau investiert. Bis 2021 plant er jeweils Punktlandungen mit Jahresergebnissen leicht im Plus.

Gesellschaften in den roten Zahlen: Mit negativen Geschäftsergebnissen bis 2021 rechnen der Flughafen, die Arbeitsbeschäftigungsgesellschaften Gise und AQB, die Experimentelle Fabrik, die Messe- und Veranstaltungsgesellschaft, der Zoo und – mit 2,3 Millionen Fehlbetrag pro Jahr im mit Abstand größten Maße – der Elbauenpark; sämtlich Zuschussgeschäfte für die Stadt.