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Stadtverwaltung Umstrittene Tempo-30-Zone ist Geschichte

Die umstrittene Tempo-30-Zone auf der Ernst-Reuter-Allee ist verspätet aufgehoben worden.

Von Rainer Schweingel 09.01.2016, 00:01

Magdeburg l Die umstrittene Tempo-30-Zone auf der Ernst-Reuter-Allee zwischen Ulrichshaus und Jakobstraße ist am Freitag aufgehoben worden. Ab sofort gilt dort wieder Tempo 50. Mitarbeiter der Verwaltung klebten über die Verkehrsschilder mit der „30“ zwei Streifen und erklärten sie damit für ungültig.

Die Stadtverwaltung hatte die Begrenzung Ende November mit dem Aufbau des Weihnachtsmarktes eingerichtet. Begründet wurde dies u. a. mit starkem Fußgängerverkehr im Abschnitt zwischen Breitem Weg und der Jakobstraße. Die Tempodrosselung sollte die Verkehrssicherheit erhöhen.

Allerdings sorgte die Zone mehrfach für Schlagzeilen. Zum einen hatte die Stadtverwaltung auf die Veränderung des Tempolimits öffentlich nicht gesondert hingewiesen. Zum anderen tappten gerade deswegen vor allem viele Magdeburger aus Gewohnheit in die Blitzerfalle, die mehrfach in Fahrtrichtung Osten aufgebaut worden war. Bei einer Messaktion waren binnen weniger Stunden sogar mehr als 1200 Autos geblitzt worden - letztlich auch ein Beweis, dass hier Fußgänger besonders gefährdet sind.

Allerdings: Seit Schließung des Weihnachtsmarktes am 30. Dezember blieb die Zone bestehen. Das änderte sich erst gestern - und zwar nach einer Volksstimme-Anfrage am Morgen. Unmittelbar danach wurden Mitarbeiter beauftragt, die Schilder außer Betrieb zu setzen. Warum die Zone so lange aufrechterhalten wurde, konnte die Stadtverwaltung nicht sagen. Auch nicht, wie viele Temposünder erfasst wurden.