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Städtebau 7,3 Millionen Euro für Magdeburg

Über einen Millionenbetrag kann sich Magdeburg freuen. Quelle sind Förderporgramme des Städtebaus.

Von Martin Rieß 14.12.2017, 02:00

Magdeburg l Vorweihnachtliche Bescherung im Alten Rathaus: Staatssekretär Sebastian Putz aus dem Landesbauministerium hat Oberbürgermeister Lutz Trümper in dessen Dienstzimmer besucht. Mit dabei hatte er die offiziellen Förderbescheide aus vier Förderprogrammen für die Stadt Magdeburg.

Insgesamt unterstützt das Land mit eigenen und mit Bundesmitteln die Landeshauptstadt Magdeburg mit etwas mehr als 7,3 Millionen Euro. Das Geld soll ab 2018 innerhalb fünf Jahren in verschiedenen Bereichen ausgegeben werden.

Der größte Teil des Geldes, rund 3,7 Millionen Euro, stammt aus dem Stadtumbau-Programm. Aus diesem soll auch Geld in die Rettung der Magdeburger Hyparschale fließen. Eine wichtige Rolle spielt auch das Förderprogramm „Aktive Stadt und Ortsteilzentren“ mit 1,9 Millionen Euro. Weitere Gelder fließen unter dem Titel „Soziale Stadt“ und aus dem Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“.

„Ich freue mich sehr, dass die Landeshauptstadt auch in diesem Jahr wieder ein ganzes Paket von Fördermittelbescheiden erhält und damit viele Sanierungs- und Baumaßnahmen realisiert werden können, um unsere Stadt zu erneuern und noch attraktiver zu machen“, sagte Magdeburger Oberbürgermeister Lutz Trümper.

Ohne die Förderung wären eine Vielzahl der Vorhaben nicht denkbar. Mit den Mitteln der Städtebauförderung sei ein Grundstein gelegt für eine weitere positive Entwicklung Magdeburgs.

Magdeburg habe dabei in den vergangenen Jahren vorbildlich gearbeitet, gibt Staatssekretär Sebastian Putz zu Protokoll. Immerhin muss die Stadt bei vielen Bereichen Eigenanteile von einem Fünftel bis zu einem Drittel selber stemmen. Und diese Vorgabe habe die Stadt stets erfüllt – im Gegensatz zu einer Reihe anderer Kommunen. „Da gilt der Dank dem Stadtrat wie der Stadtverwaltung“, sagt der Staatssekretär.

Die Fördergelder, die die Landesverwaltung an die Stadt Magdeburg gibt, stammen zur Hälfte vom Bund, zu Hälfte aus der Landeskasse. Da zu dieser letztendlich der Landtag das letzte Wort habe, sei hier das Landesparlament gefragt.

Für dieses hatten an der Übergabe der Fördermittelbescheide an die Stadtverwaltung auch die beiden CDU-Abgeordenetn Tobias Krull und Florian Philipp teilgenommen. Ehrensache – so deren übereinstimmende Einschätzung: Es gehe schließlich auch darum, Geld von der Bundesebene für das Land und für die Menschen vor Ort zu sichern und nicht verfallen zu lassen.

Beim Blick in die Unterlagen hatte Sebastian Putz derweil auch selbst einen Anflug von vorweihnachtlicher Freude erlebt: ist er doch in der Beimssiedlung aufgewachsen. Er sagt: „Und jetzt habe ich auch ein Vorhaben aus diesem Viertel in der Liste der Projekte entdeckt.“

Die Städtebauförderung wurde kurz nach der Wende aufgelegt – seitdem hat auch Magdeburg in großem Umfang davon profitiert. Insgesamt hat Sachsen-Anhalt seit dem Jahr 1991 3,1 Milliarden Euro an die Kommunen ausgeschüttet.

Und auch in diesem Jahr ist Magdeburg nicht der einzige Profiteur des vorweihnachtlichen Geldsegens, in dessen Vorbereitung in den vergangenen Monaten unter anderem im Stadtrat über die richtige Verwendung der Gelder diskutiert worden war. Neben den vier Förderprogrammen im Land gibt es ein fünftes, von dem Magdeburg ausgeschlossen ist. Bei diesem geht es um „Kleinere Städte und Gemeinden“.

Mit den jetzt zugesagten Fördergeldern werden ab 2018 und folgenden vier Jahren in ganz Sachsen-Anhalt 96,8 Millionen Euro aus den verschiedenden Fördertöpfen investiert. Unter anderem fließt in der näheren Umgebung Magdeburgs dabei auch Geld nach Gommern. Dort wird aus eben jenem Programm für die kleineren Städte und Gemeinden der Anbau eines Multifunktionsgebäudes an die Grundschule mitfinanziert.

In der Magdeburger Altstadt geht es um die Umgestaltung der Harnackstraße, Barrierefreiheit im Domquartier und an der westlichen Seitenbahn der Bahnhofstraße. Gipsmodell der oberen Schmuckbekrönung des Sterntors, Archäologie, Öffentlichkeitsarbeit, Unterstützung von Privateigentümern bei der Instandsetzung von Baudenkmalen, Gestaltung der Freiflächen am Neubau der SWM, Umfeld von Karstadt, Sanierung der Eskarpadenmauer und die Sanierung der Festungsanlage Ravelin II.

In Brückfeld und Cracau steht eine Verkehrsuntersuchung zur Erschließung Cracaus an. Im Kannenstieg und am Neustädter See geht es um Fuß- und Radwege u. a. zwischen Brunnenhof und Schrotebogen, einen Radweg an der Barleber Straße, das Stadtteilmanagement und Verfügungsfonds. In der Leipziger Straße werden die Sanierung auf der Buckauer Insel und in Neu-Olvenstedt das Stadtteilmanagement unterstützt.

In der Neustadt sollen Fördergelder in die Instandsetzung Sieverstorstraße 55, 55a und 55b sowie Richard-Wagner-Straße 8, in die Unterstützung privater Maßnahmen zur Entwicklung zentraler Bereiche, den Bahnhof Neustadt, die Lübecker Straße, die Einbindung ins Rad- und Fußwegenetz, das Stadtteilmanagement und einen Stadtteilladen fließen. Außerdem geht es um die  Befestigung und die Überdachung einer Freifläche im Familienhaus.

In Reform werden die Sanierung Maienhof 1 bis 3 in der Gartenstadt-Kolonie in Alt-Reform und die der der Kita Waldschule unterstützt. Für den Werder gibt es Geld für das Dach, die Fassade und die statische Ertüchtigung der Hyparschale.

In Stadtfeld werden das Geschäftsstraßenmanagement, die Baumscheibenbepflanzung, das Radwegenetz, eine Imagekampagne und Stadtteilmarketing unterstützt. Daneben geht es um die Sanierung Walbecker Straße und des Blumenladens Westfriedhof. Sowie um die Schaffung von Stellflächen am Editharing, Abriss von Heizhaus und Schornstein in der Schmeilstraße sowie die Sanierung im Zwischenwerk Fort IVa.

In Sudenburg fließen 850.000 Euro u. a. für Mikroprojekte und Werbung, für Grünzüge, den barrierefreien Ausbau der Haltestellen Westringbrücke und Südring-Nord und in die Umgestaltung des Eiskellerplatzes. Geplant ist der grundhafte Ausbau des östlichen Gehwegs auf der Rottersdorfer Straße und die Fassadensanierung der St.-Ambrosius-Kirche.

In Fermersleben, Salbke und  Weserhüsen geht es um Öffentlichkeitsarbeit und ein Stadtteilmanagement. Außerdem stehen die Instandsetzung von Funktionsbauten und der Freifläche am Wasserturm Salbke, Sanierungsarbeiten am Sportkomplex in Fermersleben, die Sanierung des evangelischen Pfarrhauses und der Kindertagesstätte in Salbke sowie die Sicherung und Sanierung von weiteren Gebäuden auf dem Programm.