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Städtepartnerschaft Liebesgrüße aus Nashville nach Magdeburg

Die ersten „Nashville-Days“ sind Geschichte. Sie sollen die Partnerschaft mit der US-amerikanischen Stadt ankurbeln.

Von Stefan Harter 10.10.2016, 09:27

Magdeburg l „Wir sind geehrt, dass ihr die Nashville-Days feiert“, erklärte Megan Barry, Bürgermeisterin von Nashville, via Videobotschaft den Besuchern in der Festung Mark in Magddeburg. Da hatte ihr Magdeburger Gegenstück, Lutz Trümper, als Schirmherr des erstmals ausgetragenen Musikfestivals gerade sein Grußwort gehalten. Sie verriet außerdem, dass die Einwohner ihrer Stadt genau an diesem Wochenende bei einer ganz ähnlichen Veranstaltung zu finden sind: „Wir feiern beim Oktoberfest die deutsche Kultur.“

Über zwei Tage hatten Freunde US-amerikanischer Musik im Stil von Nashvilles berühmtesten Sohn Johnny Cash in der Festung Mark eine Heimstatt gefunden. Petticoats, Haartolle und Cowboyhüte wurden zur Schau getragen oder konnten im Fall von Frisur und Outfit auch noch vor Ort stilgerecht angepasst werden.

Cash-Biograf Reimer Hinrichs war genauso vor Ort wie sein deutsches Pendant Gunter Gabriel oder einer der besten Cash-Interpreten hierzulande, Heinrich Doc Wolf. Hinrichs gab auf der Bühne die Anekdote zum Besten, wie er sich 1972 in Nashville in ein Cash-Konzert schmuggelte, anschließend einfach in seine Garderobe ging und das erste Interview mit ihm führte.

Ideengeber für das Musikfestival zu Ehren der 2003 begründeten Städtepartnerschaft ist der frühere Kulturbeigeordnete Rüdiger Koch. Heinrich Doc Wolf, alias Heinrich Wulfes, ist ein alter Schulkamerad, er schlug ihm ein Festival vor. Mit Christian Szibor, Geschäftsführer der Festung Mark, fanden sie schnell den richtigen Partner. „Wir wollen die kulturelle Brücke wieder aktivieren“, erklärt dieser. „Im nächsten Jahr schaffen wir es sicher auch, dass tatsächlich Musiker aus Nashville hierher kommen“, zeigt sich Szibor zuversichtlich. Für das Video der Bürgermeisterin habe man sie einfach mit Unterstützung aus dem OB-Büro angeschrieben, „dort war man richtig euphorisch“, erzählt er.

„Damit die Partnerschaft lebendig bleibt, braucht es Menschen auf beiden Seiten, die es machen“, sagt Initiator Rüdiger Koch. Der OB nahm den Ball auf und versprach, mit Megan Barry über neue Pojekte zu reden.