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Standortfrage Magdeburger kritisieren Eigenheim-Siedlung

In Magdeburg ist im Bereich Neu-Olvenstedt ein neues Eigenheimgebiet geplant. Bürger kritisieren u. a. den Standort.

Von Dirk Halfas 23.10.2018, 23:01

Magdeburg l Auf einem 6,5 Hektar großen Gelände in Magdeburg sollen auf über 30 Parzellen mehrere Einfamilien- und Doppelhäuser entstehen. Das Gebiet ist zwischen der Hans-Grade-Straße und dem vielbefahrenen Olvenstedter Graseweg geplant und soll über die Hans-Grade-Straße erschlossen werden. 

Der Bebauungsplan weist auch den Bau einer Wohneinrichtung für Senioren und Demenzbewohner aus. Das Areal wird im Flächennutzungsplan der Stadt Magdeburg als gemischte Baufläche und als Wohnbaufläche bezeichnet.

"Auf dem Gelände haben wir einen gewachsenen Baumbestand durch Wildaufwuchs", informierte Claudia Schäffer vom Stadtplanungsamt die Magdeburger bei einer Versammlung. "Hier werden ein Umweltbericht über sämtliche Gehölze erstellt sowie eine Vogelkartierung. Es gibt dann später mehrere Ausgleichsmaßnahmen. Das Polizeikommissariat auf dem Areal bleibt in seinem Bestand, auch die Aral-Tankstelle wird so bleiben, wie sie ist. Es wird eine fußläufige Durchwegung zum Olvenstedter Graseweg und zur Bushaltestelle geben, es wäre nicht zumutbar, außen herumzugehen."

„Außer der Polizei liegt alles in einer Senke. Wird es hier Höhenfestlegungen geben“, fragte eine Besucherin. „Wir entscheiden noch, ob es zu Höhenauffüllungen kommt, dazu kann man noch nichts sagen“, antwortete Schäffer.

Ein anderer Besucher fragte weiter an, ob es im Wohnpark Sozialwohnungen geben werde. „In der Wohnanlage kann sich jeder ansiedeln, sie ist nicht nur für demente und ältere Menschen gedacht, jedoch vorwiegend für sie. Die Anlage wird nur eingeschossig gebaut, also auf gleicher Höhe mit der Reihenhausanlage“, meinte die Vertreterin der Stadt Magdeburg. Eine drei- oder viergeschossige Bauweise sei grundsätzlich nicht vorgesehen.

Kritisch äußerte sich eine Anwohnerin zur Standortwahl. „Selbst wenn ich das Geld dafür hätte, würde ich hier nicht bauen. Es gibt mehrere Lärmquellen bei Tag und Nacht durch die angrenzenden Straßen, die Polizei und das Krankenhaus. Außerdem ist es aus gesundheitlichen Gründen nicht nachvollziehbar, in der Nähe von der Tankstelle zu bauen“, so die Bürgerin.

„Jeder, der hier baut, muss sich bewusst sein, dass die Polizei hier schnell fährt und in der Nähe des Krankenhauses die Sirene öfter geht und der Hubschrauber landet. Die Tankstelle und alles was hier angesiedelt ist genießen Bestandsschutz. Wir werden einen Hinweis in den Plan mit hineinnehmen, dass mehrere Lärmquellen vorhanden sind“, sagte Claudia Schäffer und fügte auf Anfrage hinzu: „Der Bebauungsplan soll im ersten Quartal des kommenden Jahres in die erste öffentliche Auslegung gehen, ich will mich aber noch nicht festlegen.“