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Standortstreit Bürgerbüro Mitte zieht nicht ins Domviertel

Nach heftigem Streit im Magdeburger Stadtrat beerdigt der Oberbürgermeister die Umzugspläne der Verwaltung.

Von Katja Tessnow 24.02.2017, 12:04

Magdeburg l Die Stadtverwaltung hat ihre Pläne beerdigt, das Bürgerbüro Mitte im neuen Domviertel einzuquartieren. Nach heftigen Debatten am Donnerstagabend im Stadtrat zog Oberbürgermeister Lutz Trümper das Beschlusspapier samt bereits ausgehandeltem Mietvertrag mit der Wohnungsgenossenschaft MWG erbost zurück. „Der Umzug des Büros ins Domquartier hat sich damit erledigt“, so Trümper auf Nachfrage.

Ob das Büro, wie von einigen Räten gefordert, nun dauerhaft Mieter des eigentlich als Provisorium gedachten Wobau-Ausweichquartiers in der Leiterstraße bleibe, steht aber dahin. Trümper: „Vorerst bleibt nun alles, wie es ist. Wir werden ein neuen Konzept zur Unterbringung erarbeiten, aber das entscheiden wir jetzt ohne Hektik und ganz sicher nicht mehr in diesem Jahr.“

Wegen der nötigen Vergrößerung der Ausländerbehörde hatte das Bürgerbüro seinen seit Jahrzehnten angestammten Platz im Breiten Weg räumen müssen. Trümper favorisierte „aus politischen Gründen“ unbedingt einen neuen und repräsentativen Standort ebenfalls im Breiten Weg. Für Unbill im Stadtrat sorgte der Umstand, dass von den Mieteinnahmen am neuen Sitz im Domquartier nicht die stadteigene Wobau, sondern eine Genossenschaft profitiert hätte.

Bürger hatten sich in zwei Umfragen höchst unterschiedlich zum Streit geäußert. Während in einer Abfrage der Stadtverwaltung im Bürgerbüro selbst eine Mehrheit für den Umzug ins Domquartier plädierte, stimmte eine große Mehrheit von Volksstimme-Lesern in einem Ted für den Verbleib in der Leiterstraße. Beide Umfragen waren allerdings nicht repräsentativ.