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Standortsuche Glascontainer stören Magdeburger

In Magdeburg-Stadtfeld sollen aus optischen Gründen mehrere Glascontainer im Erdboden versinken. Eine Suche nach Standorten:

Von Stefan Harter 15.12.2019, 00:01

Magdeburg l Eigentlich sollten die Stahlboxen am Olvenstedter Platz in Magdeburg 2019 aus dem Blickfeld der Passanten verschwinden. Der Standort zur Abgabe für Glasflaschen sollte aber nicht aufgegeben werden, sondern die dafür genutzten Container unter die Erde gebracht werden. Geld für diese sogenannten Unterflurcontainer stand aus einem Städtebauförderprogramm bereit. Doch kurz vor Jahresende hat sich nichts an der Situation verändert.

Nach Angaben des zuständigen Beigeordneten Holger Platz liegt das daran, dass kein passender Standort direkt auf dem Rondell des Olvenstedter Platzes vorhanden ist. Bei einem Vor-Ort-Termin „konnte trotz intensiver Suche keine geeignete Fläche gefunden werden“, erklärt er in einer aktuellen Information für den Stadtrat.

Der dichte Baumbestand, Leitungen im Boden sowie die Oberleitungen der Straßenbahn stünden der Maßnahme im Weg. Der Raumbedarf für einen Unterflurcontainer beträgt mindestens sechs Meter in der Länge, vier Meter in der Breite und drei Meter in der Tiefe. Deshalb werde derzeit ein alternativer Standort im Bereich des Platzes geprüft. Wann es zur Umsetzung kommt, ist offen.

Nachdem Anfang des Jahres bekannt geworden war, dass die unterirdische Lösung auf dem Olvenstedter Platz geplant ist, wurden Rufe laut, nach denen dies auch an anderen Plätzen in Stadtfeld umgesetzt werden sollte. So hatte die CDU den Umbau der Glascontainer am Wilhelmstädter Platz gefordert. Die SPD zog mit einem Antrag für unterirdische Container für den Lessingplatz nach.

Beiden Vorschlägen erteilte die Stadtverwaltung Magdeburg jedoch eine Absage. Daraufhin schlossen sich die Fraktionen zusammen und stellten einen neuen, gemeinsamen Antrag. „Im Sinne eines sauberen Umfeldes und der Aufwertung der Plätze ist eine Alternativlösung notwendig“, hieß es darin zur Begründung.

„Mittelfristig“ könnte das Stadtplanungsamt nach alternativen Standorten im Umfeld der beiden Plätze suchen, teilt Holger Platz mit.

Für den Wilhelmstädter Platz wurde angeregt, dass die Container zwar von dort verlegt werden könnten – aber nicht in die Erde, sondern auf die kleine Verkehrsinsel in der Klopstockstraße. Im Bereich des Lessingplatzes gebe es keine solche Alternative.

Trotz der mangelhaften Optik im Straßenbild sollten die Standorte aber nicht aufgegeben werden, warnt Platz: „Bereits jetzt herrscht eine angespannte Altglasentsorgungssituation in Stadtfeld.“