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Sterbebegleitung Weiteres Hospiz in Planung

Die Pfeifferschen Stiftungen planen den Neubau eines weiteren Hospizes für Erwachsene in Magdeburg.

Von Karolin Aertel 02.01.2021, 00:01

Magdeburg l Es ist eine traurige Gewissheit, die durch eine Analyse bekräftigt wird: Der Bedarf an Hospizplätzen ist groß und wird in Zukunft noch größer. Seit 2003 befindet sich im Erdgeschoss des Luisenhauses auf dem Gelände der Pfeifferschen Stiftungen ein Hospiz für Erwachsene mit neun Zimmern. Zehn Jahre später, 2013, wurde in der oberen Etage desselben Hauses ein Kinderhospiz mit acht Plätzen eröffnet. Zu wenig, wie eine Bedarfsanalyse, die die Pfeifferschen Stiftungen mit Kooperationspartnern und den Palliativstationen in der Landeshauptstadt durchführen ließ, ergab.

Aus diesem Grund entschlossen sich die Pfeifferschen Stiftungen ein weiteres Hospiz in der Landeshauptstadt zu bauen. Wie Nancy Thiede, Sprecherin der Pfeifferschen Stiftungen, erklärt, sei man schon ein Jahr an dem Thema dran. Doch die Herausforderungen der Corona-Krise haben vieles verzögert. Und auch die Standortsuche sei nicht einfach. Mit einem Grundstück in Olvenstedt schöpfe man nun Hoffnung, das Vorhaben umsetzen zu können. Derzeit würden alle baurechtlichen Grundlagen geprüft, erklärt sie. Spruchreif sei der Standort aber noch nicht. Ein Grund, warum sie die genaue Lage auch noch nicht preisgibt. Alternativ käme in Zusammenschluss mit einem Kooperationspartner eine Fläche im Stadtteil Leipziger Straße infrage. Bevorzugt werde aktuell jedoch die Fläche in Olvenstedt.

Aufgrund der besonderen Anforderungen an die Räumlichkeiten, insbesondere an die Barrierefreiheit komme nur ein Neubau in Frage. Man rechne mit Kosten im höheren sechsstelligen Bereich. Neben der Investition durch die Stiftung sei klar, dass ein Teil über Spenden finanziert werden müsse. Hierfür gilt es alsbald, Unterstützer zu finden.

Wann mit dem Bau begonnen werden kann, wagt Nancy Thiede noch nicht zu sagen. Alles hänge vom Suchen und Finden einer Baufläche ab. Dennoch gibt sie zu verstehen: „So schnell wie möglich.“

In ihrer Eile ausgebremst werden die Pfeifferschen Stiftungen jedoch nach wie vor von der Pandemielage. Sie verzögere beispielsweise bürokratische Belange. „Und auch die Impfungen gegen das Coronavirus werden uns eine Weile beschäftigen.“ Dennoch blicke man hoffnungsvoll in die Zukunft.