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Teichsanierung Sorge um Umweltverstoß in Magdeburg

Die Sanierung des Teiches im Sohlener Park in Magdeburg ist angelaufen. Ziel ist, die Selbstreinigungskraft des Gewässers zu verbessern.

Von Marco Papritz 14.12.2017, 00:01

Magdeburg l Der Aufgabenkatalog, der bei der Sanierung des Teiches im Gutspark in Magdeburg im Sohlener Park abzuarbeiten ist, ist umfangreich.

Um die vom Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg (SFM) anvisierte Verbesserung der Selbstreinigung des stehenden Gewässers zu erzielen, werden zunächst abgelagerte Sedimente wie Laub, Schilf und Ähnliches entnommen. Dadurch werde das Wasservolumen erhöht und die Selbstreinigung des Teiches langfristig begünstigt, informiert Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra.

„Darüber hinaus werden im Zuge der Teichsanierung die Zu- und Ablaufwerke erneuert und der Böschungsfuß mit Wasserbausteinen gesichert.“ Dazu werden die Böschung inklusive der Flachwasserzone neu geformt.

Anwohner weisen darauf hin, dass die Teichsanierung vor Jahren schon einmal ein Thema gewesen ist und damals eine mögliche Wassereinleitung vom Teich in die direkt angrenzende Sülze aus Wasserschutzgründen nicht möglich gewesen war. Sie treibt nun die Sorge um, dass durch die Sanierung sowohl das Flüsschen als auch die Elbe, in welcher die Sülze mündet, verschmutzt werden würden.

Diese Sorge kann laut Stadt Magdeburg entkräftet werden: Im Zuge der Sanierung entsteht sogenanntes Aushubmaterial, das zunächst entwässert werden muss, um es ordnungsgemäß entsorgen zu können. Dafür sind auf der Wiese am Teich und einem vorgelagerten Schotterplatz Zwischenlagerflächen eingerichtet worden.

Kerstin Kinszorra: „Die Zwischenlagerflächen werden mit Folie zum Untergrund abgedichtet, mit einer Drainage versehen, mit Kies aufgefüllt und dann mit einem Filtervlies abgedeckt.“ Darauf wird das Aushubmaterial abgelagert, damit das darin enthaltene Wasser gefiltert in die Drainage versickert.

Und das daraus anfallende Wasser wird in die Sülze geleitet. Dazu liege dem SFM „eine wasserrechtliche Erlaubnis vor. Die Kontrolle des Wassers erfolgt über eine Analytik“, so die Stadtsprecherin auf Nachfrage.

Damit die Entwässerung beschleunigt erfolgt, wurden große Lagerflächen eingeplant, „damit das Aushubmaterial nicht dicker als einen halben Meter aufgeschüttet werden muss und somit schneller entwässern kann“. Baustraßen wurden eingerichtet, die den Untergrund schützen sollen. Mit dem Ende der Sanierung voraussichtlich im April 2018 ist deren Rückbau geplant.

Die Teichsanierung ist nicht die einzige Baumaßnahme im Sohlener Park. Das Spielplatzareal soll ebenfalls saniert werden. Mit diesen beiden Vorhaben soll der Gutspark „merklich aufgewertet werden“.

Dazu besteht ein reger Austausch mit dem Ortschaftsrat, der auch die Kinderbeteiligung für die Spielplatzgestaltung begleitet hat. Auf der Grundlage von Ideen und Wünschen von Jungen und Mädchen aus der Ortschaft plant der Eigenbetrieb aktuell die Gestaltung unter dem Thema „Zauberwald“. Die ersten Ergebnisse werden nun am Montag, 18. Dezember 2017, bei der öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrates vorgestellt. Beginn ist um 19 Uhr im Soziokulturellen Zentrum, Dodendorfer Weg 12.