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Telemann-Festtage Die 10.000er Marke in Magdeburg geknackt

Die 24. Magdeburger Telemann-Festtage sind erfolgreich zu Ende gegangen. Die hohen Besucherzahlen sprechen für sich.

Von Martin Rieß 19.03.2018, 00:01

Magdeburg l Mit einem Konzert des dänischen Ensembles Concerto Copenhagen unter der musikalischen Leitung von Lars Ulrik Mortensen sind am 18. März 2018 die 24. Magdeburger Telemann-Festtage zu Ende gegangen.

Das überaus erfolgreiche Telemannjahr 2017 habe auch die Magdeburger Telemann-Festtage 2018 beflügelt, heißt es seitens der Veranstalter. Trotz der gegenüber dem Festival im Jahr 2016 gesunkenen Zahl an Veranstaltungen ist die Zahl der Besucher gestiegen. Erstmals konnten mehr als 10.000 Gäste bei den Magdeburger Telemann-Festtagen begrüßt werden. Das entspricht einem Zuwachs von fast zehn Prozent. International wecken die Festtage immer größeres Interesse.

Die Gäste kamen aus dem gesamten Bundesgebiet und unter anderem auch aus der Schweiz, den Niederlanden, Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Polen, Tschechien, Frankreich, Belgien und Japan. „Der enorme Zuspruch und ein begeistertes Publikum bestärken uns in dem Vorhaben, das Musikfest ab 2021 jährlich zu veranstalten – die Neugierde auf Telemanns Musik wächst ungemein“, resümiert Carsten Lange, der Leiter des Zentrums für Telemann-Pflege und -Forschung.

2018 stand das Festival unter dem Motto „Voller Poesie“ und rückte damit den Aspekt der Literatur und Dichtung in den Mittelpunkt. Es erklangen Werke, mit deren Textdichtern Telemann immer auf der Suche nach „musikalischer Poesie“ in einer besonderen Beziehung stand, zum Beispiel mit Karl Wilhelm Ramler, Barthold Heinrich Brockes, Johann Ulrich König oder auch Joachim Johann Daniel Zimmermann.

Telemanns Verhältnis zur Literatur stand auch im Fokus der mehrtägigen Internationalen Wissenschaftlichen Konferenz, an der 16 Referenten aus Japan, Belgien, Polen, der Schweiz und Deutschland sowie zahlreiche Gäste teilnahmen.

Zu den herausragenden musikalischen Ereignissen des zehntägigen Festivals gehörten die Gastspiele renommierter Ensemble wie des Rias-Kammerchores und der Akademie für Alte Musik Berlin, Concerto Köln, Les Muffatti aus Belgien, des Sächsischen Barockorchesters sowie des dänischen Ensembles Concerto Copenhagen. Erstmals in der Geschichte der Festtage stellte sich mit dem Shootingstar Valer Sabadus ein Countertenor in einem Konzert vor. Gefeierte Solisten waren zudem der Ausnahmeoboist Albrecht Mayer, die Violinistin Midori Seiler, der diesjährige Telemann-Preisträger Gotthold Schwarz sowie die Gewinnerin des Telemann-Wettbewerbs 2017, Mezzosopranistin Geneviève Tschumi.