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Tunnel Magdeburg Banner und Busse am Bau

Zwei Ratsfraktionen fordern Veränderungen im Umleitungsverkehr in Magdeburg. Fest steht: Es wird Banner geben.

Von Martin Rieß 05.06.2016, 16:00

Magdeburg l Die Magdeburger Stadtratsfraktionen der Linken und der Grünen haben eine Reihe von Forderungen zur Verbesserung des Verkehrsflusses rund um die Tunnelbaustelle per Antrag eingebracht.

Zwei Punkte betreffen den Autoverkehr in Magdeburg. Auswärtige Fahrer sollen besser auf die Umleitungen hingewiesen werden. Baubeigeordneter Dieter Scheidemann sagte der Volksstimme: „An diesem Thema sind wir dran.“ Abseits der offziellen Straßen-beschilderung sollen großformatige Banner an den Brücken des Rings auf die Situation hinweisen.

Noch keine Aussage mochte der Baubeigeordnete am Freitag zu weiteren Punkten aus dem Forderungskatalog machen. Der zweite Punkt in Sachen Autoverkehr: Da Fahrzeuge aus Richtung Süden vom Ring zur Abfahrt Wiener Straße und dann durch die Straße Am Fuchsberg geleitet werden, könnte diese statt einer Spur je Richtung drei Spuren bekommen: eine in Richtung Sudenburg, zwei in Richtung Leipziger Straße.

Zwar ist das Fahrrad eine Alternative zum Warten im Stau. Verbesserungsbedarf sehen die Antragsteller aber dennoch. Sie fordern unter anderem Asphalt für den Weg zwischen Damaschkeplatz und Albert-Vater-Straße/Walther-Rathenau-Straße. Im Glacis sollen die Bahnunterführung beleuchtet und Fahrbahnschäden ausgebessert werden. Das Bahnhofsmanagement soll dazu bewegt werden, an der Treppe zwischen Eingangshalle und Fußgängertunnel rechts und links je eine Schiene zum Hochschieben von Fahrrädern anbringen zu lassen. Und das Tiefbauamt soll mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub ein Faltblatt mit den Umleitungsrouten erstellen.

Vielen Stadtfeldern brennt derweil die Anbindung mit Bus und Bahn auf den Nägeln. U. a. wollen die Antragsteller daher eine Baustellen-Buslinie (siehe Infokasten). Grünenstadtrat Jürgen Canehl sagt: „Darüber hinaus ist aber noch viel mehr zu tun. Ich finde es beispielsweise beschämend, dass die Fahrgäste am Adelheidring im Regen stehen gelassen werden.“ Nach wie vor fehlen hier Unterstellmöglichkeiten an der Haltestelle der Linien 1, 3 und 4.

In der vergangenen Woche haben die Tunnelbauer die Bauarbeiten vorangetrieben. So wurden weiter Hochdruck­injektionen mit Zement in die alten Wände gespritzt. Außerdem haben die Arbeiter in der Nähe des Cinemaxx weitere Betonbohrpfähle in den Boden eingebracht. Die Arbeiten mussten nachts erfolgen, da ansonsten die Notausgänge des Kinos versperrt gewesen wären. Die Arbeiten in diesem Bereich neigen sich dem Ende entgegen. Auf der Seite zum Damaschkeplatz wird die Verschiebung einer Kabelhilfsbrücke vorbereitet, um Platz für das Bohrgerät für die Betonpfähle zu schaffen.

Auf der Seite der Fahrbahn in Richtung Stadtmitte werfen derweil die geplanten Arbeiten an der Tunneldecke ihre Schatten voraus: Hier ist eine Anlage eingerichtet worden, mit der die Baustelle vor Wasser geschützt werden soll. In diesem Zusammenhang werden erste Pumpversuche für die Tiefenentwässerung des gesamten Baufeldes vorgenommen.