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Tunnelbaustelle Freie Fahrt für Radfahrer in Magdeburg

Der Weg zwischen Magdeburger Hauptbahnhof und Damaschkeplatz ist für Radfahrer wieder frei. Die Schilder wurden ausgetauscht.

Von Stefan Harter 16.01.2018, 12:04

Magdeburg l Der Gehweg zwischen dem Magdeburger Hauptbahnhof und Damaschkeplatz sorgt wieder für Schlagzeilen. Nachdem am 12. Januar 2018 neue Verkehrsschilder aufgestellt worden waren, waren Radfahrer erbost. Entsprechend der neuen Beschilderung sollten sie plötzlich auf der Strecke absteigen. Davor war die Verbindung als Gehweg mit Zusatzschild "Radfahrer frei" gekennzeichnet. "Was soll das?" twitterte der Magdeburger Ableger des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) verärgert.

Offenbar handelte es sich um ein Versehen der Stadtverwaltung Magdeburg. Laut Rathaussprecher Michael Reif seien die ursprünglichen Schilder gestohlen worden. Nutzer des Weges sagten, dass sie bereits seit Wochen verschwunden waren. Am Freitag wurden nun die Ersatzschilder aufgestellt - mit Zusatzschild "Radfahrer absteigen" aus Richtung Hauptbahnhof kommend, das für Verwirrung und Ärger bei Radfahrern gesorgt hatte. Wie es dazu gekommen war, konnte Michael Reif nicht sagen.

Fest steht aber, dass seit 16. Januar 2018 wieder die aktuell gültige Beschilderung in beiden Richtungen zu finden ist. Demnach handelt es sich um einen Gehweg, der für Radfahrer freigegeben ist. Diese müssen Schrittgeschwindigkeit fahren und Fußgängern Vorrang gewähren. "Fußgänger dürfen weder gefährdet noch behindert werden. Wenn nötig, müssen Fahrradfahrer warten", sagte Michael Reif. Der Stadtsprecher betonte außerdem: "Die Stadtverwaltung bittet alle Verkehrsteilnehmer um erhöhte Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme in diesem sensiblen Bereich!"

Seitdem die Verbindung unterhalb der Bahnhofsbrücken für die Arbeiten am Tunnel gekappt wurde, ist der Weg die einzige direkte Verbindung zwischen Stadtfeld und der Innenstadt von Magdeburg. Die offzielle Umleitung für Radfahrer führt durch die Glacis-Anlagen bzw. über die Walther-Rathenau-Straße.

Viele Radfahrer nutzen aber den Gehweg unterhalb der Ringbrücke. Aufgrund dessen geringer Breite kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen. Ein Teil des Weges wurde bereits rot gepflastert und verleitet so zu der Annahme, dass es sich um einen offiziellen Radweg handelt. Hinzukommen Piktogramme von Fahrrädern sowie Hinweise "Fußgänger haben Vorrang, Radfahren erlaubt" auf dem Boden. Außerdem wurden Büsche zurückgeschnitten, um so mehr Platz auf dem Weg zu schaffen.