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Überschwemmung Weg an Magdeburger Künette bleibt dicht

Seit Jahren ist der Weg an der Künette gesperrt. Daran wird sich frühestens mittelfristig etwas ändern.

Von Martin Rieß 03.08.2020, 01:01

Magdeburg l Kaum an einer anderen Stelle Magdeburgs sind Festunganlagen so umfangreich erhalten wie an der Künette zwischen Maybachstraße und Magdeburger Ring. Doch der Weg für Fußgänger und Radfahrer, der hier angelegt wurde, ist seit Jahren dicht.

Und daran wird sich so schnell auch nichts ändern, wie jetzt im Bauausschuss des Magdeburger Stadtrats zu erfahren war. Wie Stadtplanungsamtsleiter Matthias Lerm berichtete, wird das Starkregen-Problem nur mittel- bis langfristig gelöst.

Das Starkregen-Problem bedeutet, dass bei heftigen Niederschlägen das Regenwasser nicht mehr wie gewünscht über das Kanalsystem unter der Stadt an den gewünschten Ort abfließen kann. Es wird dann aus den Mischwasserkanälen in Gewässer geleitet. Entsprechende Überläufe gibt es beispielsweise an der Elbe – und eben an der Künette. In einem solchen Fall kann das Wasser in dem alten Festungsgraben in kürzester Zeit ansteigen und den Weg so schnell überschwemmen, dass die Passanten in Gefahr sind. Daher wurde der Weg gesperrt.

Bereits vor sieben Jahren haben die Städtischen Werke in Vorbereitung auf den Tunnelbau am Hauptbahnhof neue Abwasserkanäle gebaut. Mit riesigen Durchmessern bieten sie eigentlich genug Platz. Doch schon damals hieß es: „Perspektivisch soll das Abwassersystem weiter durch die Altstadt bis zur Elbe verlängert werden.“ Damit sollen zukünftig Mischwasserabschläge in die Künette, die sich bei besonders starkem Regen bislang in einen wahren Sturzbach verwandelt hat, entlastet werden.

Vor mehr als zwanzig Jahren war ein erster Bereich für Fußgänger hergerichtet worden, vor 15 Jahren wurde mit einem zweiten Arbeitsbeschaffungsprojekt der Lückenschluss geschaffen. Inzwischen ist der Weg aber mit Toren verschlossen.

Fußgänger und Radfahrer müssen daher den weniger reizvollen Weg entlang der Maybachstraße nutzen, wenn sie vom Damaschkeplatz in Stadtfeld-Ost zum Platz des 17. Juni, wo die Stadtteile Altstadt, Leipziger Straße und Sudenburg aufeinandertreffen, gelangen möchten.