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Umbau geplant Magdeburgs Stadtarchiv braucht mehr Platz

Das Stadtarchiv in Magdeburg platzt aus allen Nähten. Für mehr Räume werden etwa zwei Millionen Euro benötigt.

Von Christina Bendigs 21.06.2020, 01:01

Magdeburg l Das Magdeburger Stadtarchiv, in dem Dokumente zur Stadtgeschichte aufbewahrt werden, braucht mehr Platz. Deshalb soll es im Gebäude Umbaumaßnahmen geben. Etwa zwei Millionen Euro könnten diese nach ersten Schätzungen kosten, berichtet Fachdienstleiter Dr. Christoph Volkmar vom Magdeburger Stadtarchiv. Zunächst soll eine Machbarkeitsstudie erstellt werden, die als Basis für einen Grundsatzbeschluss aus dem Stadtrat dienen soll, kündigt er an. Die Kosten sollen im nächsten Jahr kalkuliert und anschließend eine entsprechende Drucksache für den Stadtrat erarbeitet werden. Mit der Realisierung könnte im Jahr 2023 begonnen werden, wie Volkmar erklärt.

Das Mehr an Platz werde für die neuere Stadtgeschichte benötigt, erklärt Volkmar. „Wir sind richtig auf Kante“, sagt er über die aktuelle Auslastung der Räumlichkeiten an der Mittagstraße. Auch wenn die Digitalisierung und elektronische Erfassung von Dokumenten voranschreite, werde nach wie vor ein Papierarchiv benötigt. Die geplanten neuen Kapazitäten sollen für die anfallenden relevanten Dokumente bis zum Jahr 2045 reichen, blickt Christoph Volkmar voraus.

Wichtig sei für die Lagerung von Akten, dass die entsprechenden klimatischen Bedingungen geschaffen werden. Schon jetzt werden teilweise Akten ohne entsprechende klimatische Bedingungen aufbewahrt. Die Gefahr besteht, dass Dokumente dadurch Schaden nehmen könnten.

Im Zuge der Umbaumaßnahmen soll auch ein Quarantänemagazin geschaffen werden. Außerdem soll der Bereich für die Öffentlichkeit gestärkt werden. Bei Veranstaltungen gerate die Einrichtung immer wieder an ihre Grenzen. Deshalb wünscht sich das Team des Stadtarchivs einen eigenen Veranstaltungsbereich, der multifunktional für große und kleine Projekte nutzbar wäre. Auch für die ehrenamtlichen Mitarbeiter wären Büroplätze wichtig, führt Volkmar weiter aus.

Volkmar erinnerte daran, dass sogenannte „archivische Magazinierung“ eine Pflichtaufgabe der Stadt sei und entsprechende Voraussetzungen geschaffen werden müssten.