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Umbau Magdeburger Schule soll saniert werden

In der derzeit verwaisten Bertolt-Brecht-Schule in Magdeburg soll schon 2019 wieder Kinderlachen über die Flure schallen.

Von Rainer Schweingel 02.03.2018, 00:01

Magdeburg l Das Gebäude ist eines jener typischen Schulkomplexe, die seit DDR-Zeiten in Magdeburg in fast jedem neu errichteten Wohngebiet gebaut wurden: der „Typ Erfurt“. Er verfügt über zwei vierstöckige parallel verlaufende Schulgebäude mit zwei Verbindern und war im Fall der Brechtschule seit 1971 ein Platz fürs Lernen für Tausende Kinder.

Doch mit der Wende kam der langsame Abstieg des Gebäudes. Zunächst als Gründungs- oder Ausweichstandort verschiedener Schulen genutzt, war das Gebäude seit 2012 keine Schule mehr, zuletzt aber zumindest Kindertagesstätte. Bis Ende 2017 tummelten sich dort noch Knirpse der Kita des Uniklinikums, weil deren Gebäude saniert wurde.

Nun gibt es für das Gebäude eine neue Zukunft. Die Stadtverwaltung Magdeburg hat eine Bauunterlage für die Sanierung der Schule auf den Weg gebracht. Nach Beratung in den Ausschüssen könnte die endgültige Zustimmung Anfang April 2018 im Stadtrat fallen. Widerstand ist nicht zu erwarten.

Das Gebäude wird als Schule dringend benötigt. Und: Schon vor einem Jahr hatte der Bildungsausschuss als Fachorgan eine Wiederinbetriebnahme vorgeschlagen und die Stadtverwaltung mit einer Prüfung beauftragt. Ein Hintergrund ist der Sanierungsstau an der Gemeinschaftsschule „Ernst Wille“ in Ottersleben. Dieses Gebäude soll voraussichtlich ab 2019 energetisch auf Vordermann gebracht werden. Deshalb müssen dort die Kinder raus und wieder rein in die Brechtschule.

Dort werden die Gemeinschaftsschüler vermutlich auf Grundschulkinder treffen, die die erste Etage bereits in Beschlag genommen haben. Hintergrund: Die Grundschule Leipziger Straße platzt aus allen Nähten, weil die Einschülerzahlen steigen. Ursache: mehr Geburten sowie Kinder aus Migrationsfamilien.

Die Stadtverwaltung Magdeburg geht deshalb sogar davon aus, dass die Brechtschule neben ihrer Funktion als Ausweichstandort künftig auch zu einer regulären Grundschule „aufwachsen“ wird.

Vor allem steht aber der Umbau, der schnell und zügig über die Bühne gebracht werden muss. Denn viel Zeit ist nicht mehr. Planung, Vergabe und Bau müssen bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Aber wie heißt es doch in einem Zitat, das Namensgeber Brecht zugeschrieben wird: „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“