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Straßenverkehr Magdeburger Ampel nervt Autofahrer

Wurde bei einer neuen Ampel an einer Magdeburger Keuzung geschlampt? Autofahrer meldeten Grün-Rot-Sichtprobleme.

Von Stefan Harter 31.08.2019, 01:01

Magdeburg l Wochenlang war die Magdeburger Kreuzung Walther-Rathenau-Straße/Gustav-Adolf-Straße wegen Gleisbauarbeiten gesperrt gewesen. Als sie wieder frei war, waren nicht nur die Gleise, sondern auch die Ampeln neu, wie Volksstimme-Leser Uwe Apelt aufgefallen ist. „Von weitem leuchten sie kräftig rot. Ich fuhr in der mittleren Spur an die Haltelinie heran – und oh Schreck – sah kein Licht mehr in der oben hängenden Ampel für die mittlere Spur und in der rechts montierten Ampel für die rechte Spur auch nicht“, beschreibt er.

Insbesondere bei starkem Sonnenschein trete das Phänomen auf, dass man direkt vor der Ampel sie nicht mehr erkennen kann. „Was ist das für ein Planungsaufwand, der dann an der zu stark gerichteten Lichtsäule der LEDs scheitert?“, fragt er sich und hofft, dass es keine Folgen hat: „Hoffentlich kracht es deshalb nicht oder man bekommt ein Bußgeld wegen Fahrens bei Rot.“

Nach Absicht der Stadtverwaltung ist das vom Leser beschriebene Problem gar keines, wie Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra auf Volksstimme-Anfrage erläutert. Denn die beiden oberen Signalgeber seien tatsächlich ausschließlich für die Fernsicht gedacht. Wer direkt davor steht, solle die beiden unteren Ampeln links und rechts der Fahrbahnen nutzen.

Hier habe es nach der Bürgerbeschwerde allerdings doch Handlungsbedarf gegeben. Das dort zuvor ausnahmsweise installierte Ampellicht mit 30 Zentimeter Leuchtfelddurchmesser wurde gegen eine kleinere Variante ausgetauscht, erklärt Kerstin Kinszorra. Anlass: Die kleineren Leuchtfelder sind auf Nahsicht ausgelegt und daher besser für Autofahrer direkt vor der Ampel erkennbar.

Die neuen Ampeln seien zudem mit energiesparender LED-Technik ausgerüstet, mit der eine durchschnittliche Energieeinsparung von 95 Prozent erreicht werden kann, so die Verwaltung.

Abgesehen von dem besagten Tausch gebe es aber keinen weiteren Handlungsbedarf. „Die Signalgeber und deren Anordnung entsprechen den geltenden Vorschriften und Normen“, stellt sie fest.

Die betreffende LED-Technik sei zudem derzeit in 13 weiteren Ampelanlagen in Magdeburg eingebaut und im Einsatz, „ohne dass bisher Beschwerden gemeldet wurden“, so Kerstin Kinszorra.