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Unwetter 460.000 Euro Schaden durch „Paul“

Rund eine halbe Million Euro kostet die Stadt die Behebung der Schäden in Magdeburg, die Sturmtief „Paul“ angerichtet hatte.

Von Peter Ließmann 29.07.2017, 01:01

Magdeburg l Der größte Teil des Stadtparks ist für die Besucher wieder frei zu begehen, die Spuren, die Sturmtief „Paul“ am 22. Juni hinterlassen hat, sind allerdings noch deutlich zu sehen. So etwa am Seilerweg, wo die Wiesen mit umgestürzten Bäumen und abgebrochenen Ästen bedeckt sind. Seit fünf Wochen sind der Stadtgartenbetrieb und beauftragte Firmen dabei, aus Magdeburgs Parks „Sturm Paul“ wieder „herauszubürsten“. Ziel sei es, die Anlagen so schnell wie möglich wieder zu beräumen, sagte gestern Rathaussprecherin Kerstin Kinszorra. Dies könne jedoch noch Wochen in Anspruch nehmen. „Insgesamt gilt es daher, sich in den städtischen Parkanlagen aufmerksam und vorsichtig zu verhalten. Dies betrifft insbesondere Besucher mit Kindern.“

Seit rund drei Wochen sind im Stadtpark neben den Bereichen am Bootsverleih, Adolf-Mittag-See, Spielplatz „Am Aussichtsturm“, der BMX- und Skateanlage, der Grillwiese am Niemeyerweg sowie unmittelbar am Seilerweg auch Teile des südlichen Stadtparks Rotehorn wieder freigeben. Somit ist der Niemeyerweg bis hin zur Südspitze sowie der Fähranleger zugänglich, so Kinszorra. Für die übrigen Bereiche des südlichen Stadtparks könnten Gefährdungen aufgrund der Sturmschäden nach wie vor nicht vollständig ausgeschlossen werden. Diese Gebiete seien von Besuchern auch weiträumig zu meiden.

Dagegen sei die Verkehrssicherheit des Klosterbergegartens, des Vogelgesangparks, des Schneidersgartens, des Nordparks, des Knochenparks Frankefelde, des Forts II und des Amtsgartens wieder hergestellt, könnten also wieder problemlos betreten werden. In diesen Parks werde nur noch vereinzelt liegendes Holz beseitigt.

Der Stadtgartenbetrieb schätzt den Schaden auf seinen zu bewirtschaftenden Flächen, den „Paul“ angerichtet hat, vorläufig auf rund 460.000 Euro, sagte Kerstin Kinszorra.

Ganz so hoch liegt er im Elbauenpark nicht. „Nach einer ersten Überschlagsrechnung gehen wir von einer Schadenssumme von rund 40.000 Euro aus“, sagte gestern Steffen Schüller, Geschäftsführer der Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg (MVGM), zu der der Elbauenpark gehört. Glücklicherweise seien im Baumbestand des Parks nur wenige „Totalausfälle“ zu beklagen. „Die meisten Schäden sind abgebrochene Äste“, so Schüller. Der größte Teil des Parks stehe den Besuchern wieder zur Verfügung. „Es gibt nur noch ein paar wenige Bäume, unter denen wir weiter absperren müssen.“

Natürlich seien alle Bäume des Parks genau kontrolliert worden. „Aber das müssen wir ohnehin zweimal pro Jahr machen“, so der Geschäftsführer. Alle 2.600 Bäume werden dann jedes Mal kontrolliert. Das sei Sicherheitsstandart. Jede Baum-Visite koste rund 10.000 Euro.