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Unwetter Magdeburger Kletterhalle erneut unter Wasser

Die Magdeburger "BlocSchmiede" kämpft erneut gegen die Folgen eines Unwetters. Es ist der dritte Wasserschaden binnen zwei Jahren.

Von Marco Papritz 16.08.2020, 21:31

Magdeburg l Das Jahr 2020 steht für die BlocSchmiede im Magdeburger Stadtteil Neue Neustadt unter keinem guten Stern. Am Sonnabend trat nach dem kurzen, aber heftigen Unwetter in der Boulderhalle an der Lübecker Straße ein erheblicher Wasserschaden auf, der den Betrieb beeinträchtigt. „Der Termin für die Boulder-Bundesliga am Sonnabend muss verschoben werden, ein Teil der Halle kann nicht genutzt werden“, so Michael Weidner, einer der Geschäftsführer am Sonntag.

Da zeigte sich das Ausmaß des Schadens in der Kletterhalle: Dicke Schaumstoffmatten waren durchnässt und mussten vom Boden entfernt werden. Ventilatoren und Bautrockner liefen im betroffenen Bereich auf Hochtouren. „Das Wasser ist von einem benachbarten Gebäude in die Halle gedrückt worden“, stellte Weidner fest.

Nicht das erste Mal, was die Tragik des erneuten Tiefschlags für die Betreiber auf den Punkt bringt. Zwei Monate nach der Eröffnung im Jahr 2018 kam es zu einem ersten Wasserschaden. Starkregen drückte das Wasser von unten durch die Sanitäranlagen und setzte Teile der Anlage buchstäblich unter Wasser. Nachdem die BlocSchmiede 2020 zehn Wochen lang infolge der Corona-Pandemie geschlossen war, stellte sich im Juni kurz nach der Wiedereröffnung bei einem Wolkenbruch erneut ein Wasserschaden ein. Auch da drang das Wasser nicht von oben in das Objekt ein. Die Schadenshöhe lag bei mehreren Zehntausend Euro, da unter anderem die sogenannten Kraftverteiler (schwarze PVC-Matten, die bei Stürzen vor Verletzungen schützen sollen) unbrauchbar geworden, Holzplatten und Schaumstoffmatten durchfeuchtet waren. Wasserschaden Nummer 3 betrifft nun genau den Abschnitt, der gerade erst wieder hergerichtet wurde.

Der Vermieter mit Sitz in Berlin habe nach den ersten beiden Wasserschäden versucht, deren Ursache zu klären. „Leider gibt es nun den dritten Schaden binnen zwei Jahren, der für uns mit erheblichen Einschränkungen und finanziellen und auch körperlichen Anstrengungen verbunden ist“, merkt Michael Weidner an.

Dabei waren die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Jahr der BlocSchmiede ideal: Bei den Olympischen Spielen in Tokio zählte Klettern zu den Disziplinen und sollte für ein zusätzliches Interesse an der Halle im Gewerbepark der Neustädter Höfe sorgen, die Boulder-Bundesliga benannte sie als eine ihrer Stationen, zudem war eine Vielzahl von Studentenpartys geplant. „Diese Vorhaben wurden erst durch das Coronavirus und die damit verbundenen Betriebseinschränkungen und dann die Wasserschäden wie aus dem Nichts durchkreuzt“, so Weidner, der viel Zuspruch von den Besuchern erhält. „In kurzer Zeit war eine Vielzahl an Helfern hier, um uns zu unterstützen.“