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Utopolis Neues Projekt in Magdeburg-Neustadt

Magdeburg-Neustadt ist Teil des Modellprojekts "Utopolis". Kulturprojekte sollen von und für Anwohner initiiert werden.

Von Stefan Harter 28.11.2018, 16:08

Magdeburg l Wer in der Neustadt in Magdeburg kulturelle Wünsche hat, findet ab sofort in Marjoleine Leever eine Ansprechpartnerin. Sie leitet das neue Projekt „Platz da! Hier kommen wir. Kulturraum Moritzplatz neu entdeckt“, das im Rahmen des bundesweiten Modellvorhabens „Utopolis“ in den kommenden vier Jahren den Stadtteil bereichern soll.

Wie das genau aussehen soll, wird sich erst noch zeigen. Denn die Anwohner sollen selbst aktiv werden und eigene Aktionen und Veranstaltungen auf die Beine stellen, um das kulturelle und Freizeitangebot auszubauen. Um sich und die „Utopolis“-Idee den Leuten vorzustellen, wird am 29. November 2018 der „Wünscheladen“ für anderthalb Wochen am Moritzplatz öffnen.

„Ich werde über das Projekt informieren und hoffe auf viele Ideen der Besucher“, sagt Marjoleine Leever. Als Vorgeschmack gibt es eine breite Auswahl an Veranstaltungen, die für alle Altersgruppen etwas bieten soll – von der Kinderlesung bis zum Shantychor.

Um das Projekt bekannter zu machen, wird es eine Umfrage zu den kulturellen Wünschen der Anwohner geben. Der Offene Kanal führt Straßeninterviews durch und auch Kinder und Jugendliche sollen als „rasende Reporter“ die Menschen auf der Straße ansprechen, zählt die Projektleiterin auf.

Eigene Ideen gibt es natürlich auch, wie ein Picknick auf dem Moritzplatz. Dabei beschränkt sich die Arbeit aber nicht nur auf den Platz, wie Marjoleine Leever betont. „Utopolis“ soll die bestehenden Angebote im Stadtteil vernetzen. Unterstützung gibt es dabei vom Geschäftsstraßen- und Quartiersmanagement, die bereits seit einigen Jahren in der Neustadt aktiv sind.

„Wir freuen uns, ausgewählt worden zu sein“, sagt Lars Johansen vom ARTist e. V., der Träger des „Utopolis“-Projekts ist. „Damit können wir dem Stadtteil auf die Beine helfen, der meiner Meinung nach zu Unrecht einen schlechten Ruf bekommen hat“, erklärt er.

Das „Utopolis“-Projekt wird derzeit in zwölf Städten bundesweit durchgeführt, darunter Berlin, Bremen, Hamburg, Kassel und Oberhausen. Magdeburg ist neben Weimar die einzige ostdeutsche Stadt. Finanziert wird das Projekt mit insgesamt 10 Millionen Euro vom Ministerium des Inneren, für Bau und Heimat sowie der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien. Die Hoffnung der Beteiligten ist es, dass die in vier Jahren aufgebauten Projekte auch darüber hinaus eigenständig Bestand haben.